Historisches Urteil: Tesla muss wegen Rassismus im Unternehmen 130 Mio. Dollar bezahlen

In den USA wird auch weiterhin hart geurteilt, was die Prämien nach oben treibt. Bildquelle: kalhh auf Pixabay
Ein Arbeitgeber hat eine Fürsorgepflicht gegenüber seinen Mitarbeitern. Offensichtlich hat Tesla diese verletzt, was zur wohl höchsten Diskriminierungsstrafe der (US-)Geschichte führte.
Der Autobauer Tesla muss einem ehemaligen Mitarbeiter über 130 Millionen Dollar Schadensersatz zahlen, weil er fortwährend einem „rassistischen Arbeitsumfeld“ ausgesetzt war. Das Unternehmen habe zu wenig getan, um den ehemaligen, afroamerikanischen Mitarbeiter Owen Diaz vor Diskriminierung zu beschützen. Der Geschädigte war fortlaufend rassistischen Übergriffen ausgesetzt, beispielsweise Beleidigungen in der Fabrikhalle und entsprechende Graffiti in den Sanitäranlagen. Diaz arbeitete zwischen 2015 und 2016 als Aufzugsführer in der Tesla-Fabrik in Fremont in Kalifornien. Tesla hatte personelle Maßnahmen ergriffen, doch musste am Ende eingestehen, dass es nicht reichte. „Obwohl wir überzeugt sind, dass diese Tatsachen das Urteil der Jury nicht rechtfertigen, erkennen wir an, dass wir 2015 und 2016 nicht perfekt waren“. Diaz bekommt 6,9 Millionen US-Dollar Schadensersatz und 130 Millionen US-Dollar „Strafschadensersatz“, berichtet das Wall Street Journal.
Historisches Urteil
Jedes in den USA tätige Unternehmen sollte sich das Urteil zu Herzen nehmen, sagt David Oppenheimer, Rechtsprofessor an der University of California in Berkeley: „Ich glaube, dass dies das größte Urteil in einem Fall von Diskriminierung am Arbeitsplatz ist“, nur Sammelklagen hätten in der Vergangenheit ein größeres Volumen erreicht.
Autor: VW-Redaktion