Versicherer verurteilen Angriff auf Capitol: Bürger zahlen Zeche

Das Capitol in Washington. Bild von Jens Junge auf Pixabay.

Fassungslos blickte die Welt nach Washington. Anhänger des scheidenden Präsidenten Donald Trump stürmten das Capitol, das Herz der amerikanischen Demokratie. Es gab Tote beim Mob wie der Polizei. Führende Köpfe aus der Versicherungsindustrie verbalisieren ihre Fassungslosigkeit über die Ereignisse, für die Schäden aufkommen wird am Ende der Steuerzahler.

Mehrere amerikanische Versicherungs-CEOs verurteilten die Angriffe auf das Capitol und drückten ihre Bestürzung aus. „Wir haben die Pflicht unsere Stimme gegen die Gewalt zu erheben, […] unsere Demokratie muss beschützt werden“, erklärte Chubb Ltd. Chairman und CEO Evan Greenberg. „In Amerika regeln wir unseren politischen Dissens mit Wahlen, nicht Gewalt. Wir werden uns nie gegenüber denen beugen, die Angst und Chaos propagieren, erklärte Travelers Cos. Inc. Chairman und CEO Alan Schnitzer. „Im Auftrag der U.S. property casualty insurance industry, erkläre ich, dass ich entsetzt und traurig über die Szenen der Mob-Gewalt im Capitol bin. Das hat in Amerika keinen Platz. Worte zählen und wenn Leader zu Gewalt aufrufen, kommt es zu Gewalt“, sagte David Sampson, President und CEO der American Property Casualty Insurance Association. Der letzte Satz war wohl ein Gruß an den noch amtierenden Präsidenten Trump, der sich im Zuge der Ereignisse später von Gewalt distanzierte und eine geordnete Amtsübergabe ankündigte. Die Demokraten wollen ihn dennoch vor Ablauf seiner Amtszeit aus dem Amt entheben.

Alle zahlen für wenige

Noch während die Scherben aufgekehrt werden, wird klar, dass die materiellen Schäden vom Steuerzahler getragen werden müssen. Das Capitol ist nicht versichert, erklären Quellen aus der Versicherungsindustrie, berichtet Reuters.

Die Mob-Beteiligten müssen neben rechtlichen auch jobtechnische Konsequenzen fürchten. Mehrere der Randalierer wurden identifiziert und von ihren Arbeitgebern entlassen, berichtet CNN. So hat das Unternehmen Navistar einen seiner Mitarbeiter entlassen, der während der Stürmung, aus welchen Gründen auch immer, seine Unternehmens-Identifikation um den Hals trug. Andere Unternehmen handelten ähnlich.

So feuerte Goosehead Insurance einen angestellten Anwalt, der in einem Video erklärte, dass „wir alle“ (gemeint sind die Trump-Anhänger) in den „Kongress stürmen wollen“, um die Einsetzung von Joe Biden zu verhindern. Genützt hat es nichts, Joe Biden wurde als kommender Präsident bestätigt.

Autor: VW-Redaktion