Bafin-Aufseherin Wiens schaut auf IT-Sünder, extreme Kfz-Rabatte, stellt aber auch Entlastungen für kleine Versicherer in Aussicht
Exekutivdirektorin für den Bereich Versicherungs- und Pensionsfondsaufsicht, Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bildquelle: BaFin/Armin Höhner)
Versicherer klagen über zu viel Regulierung. Insofern interessierte die Assekuranz auf der Jahreskonferenz der Versicherungsaufsicht 2025 in Bonn vor allem, was die Bafin in Sachen Entbürokratisierung unternimmt. Julia Wiens lieferte viele Antworten dazu und klärte auf, ob das „Kleinbanken-Regime“ auch für die Versicherungsbranche anwendbar ist. Im Rahmen der sogenannten Wohlverhaltensaufsicht erkennt sie bei Kfz-Versicherern extreme Preisdifferenzierungen und Rabatte. „Wir wollen, dass die Ausreißer am Markt erwischt und ermahnt werden.“ Währenddessen prüft die Bafin weiterhin die IT der Versicherer, rund zehn Untersuchungen schafft die Behörde im Jahr. Weitere Fälle mit Kapitalaufschlägen schließt Wiens daher nicht aus.
