Debeka legt in der PKV-Vollversicherung zu

Hauptverwaltung Debeka. Quelle: Debeka

Die Vollversicherung in der PKV leidet bereits seit Jahren unter einem kontinuierlichen Abrieb im Versichertenbestand. Allerdings trifft dies nicht auf alle Anbieter zu, wie eine aktuelle Analyse von Assekurata nun belegt.

So konnte die Branche 2021 trotz eines schwierigen Marktumfelds ihr Bruttowachstum in der Vollversicherung um 5.823 Personen auf 294.338 steigern. Zählte die PKV 2020 marktweit noch 8.723.176 Vollversicherte, waren es 2021 mit 8.716.776 rund 0,1 Prozent weniger. Zumindest haben aber zehn der 32 Unternehmen unter dem Strich Versicherte hinzugewonnen.

Großer Gewinner war demnach die Debeka, die netto 16.713 Vollversicherte hinzugewinnen konnte. Damit waren die Koblenzer der einzige private Krankenversicherer mit einem Wachstum im fünfstelligen Bereich. Ursächlich dafür ist vor allem die starke Position im Beihilfegeschäft. Mit deutlichem Abstand folgen die Arag (9.739) und die Axa (7.747).

Quelle: Assekurata

Wie schon in den vergangenen Jahren ist die Liste der Bestandsverlierer mit 21 Unternehmen ungleich länger. Größter Verlierer ist demnach die DKV mit einem Minus von 14.444 Versicherten. Dahinter folgen die Allianz, mit einem Rückgang von 7.925 Versicherten und der Continentale (minus 5.353 Versicherte).

Quelle: Assekurata

Unter den Top-Zehn gab es nur eine Veränderung, und zwar tauschten Barmenia und Generali Kranken die Plätze. Dies erklärt sich dadurch, dass die Barmenia 2021 nur einen vergleichsweise minimalen Bestandsrückgang (minus 1.051) in der Vollversicherung hinnehmen musste, wohingegen die Generali Kranken mit einem Bestandsrückgang von 4.284 Personen auf Platz vier der Bestandsverlierer landete.

Quelle: Assekurata

Unangefochten weist die Debeka den größten Vollversicherungsbestand auf und hat den Abstand zu den Verfolgern noch einmal ausgebaut. Mit rund 29 Prozent entfällt mehr als ein Viertel des marktweiten Vollversichertenbestands auf die Koblenzer, womit sie einen höheren Marktanteil vereinnahmen als die folgenden drei Unternehmen Axa, DKV und Signal Iduna, die addiert lediglich auf knapp 25 Prozent kommen.

Während die Versicherten-Zahlen in der privaten Krankenvollversicherung rückläufig sind, scheint sich die Zusatzversicherung immer mehr zu einem Hoffnungsträger zu entwickeln. Eine Analyse der Ratingagentur Assekurata zeichnete jüngst allerdings auch hier ein differenzierteres Bild.

Autor: VW-Redaktion

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