Zahl der PKV-Vollversicherten geht zurück

Ralf Kantak, Vorstandsvorsitzender der SDK und Präsident des PKV-Verbandes. Quelle: SDK

Der Versichertenbestand in der privaten Krankenvollversicherung ist weiterhin leicht rückläufig. Nach Abzug der Sterbefälle belief sich die Anzahl im vergangenen Jahr auf 8,7 Millionen. Das ist ein leichtes Minus von 0,1 Prozent. Dies geht aus dem aktuellen Rechenschaftsbericht des PKV-Verbandes hervor.

Demgegenüber ist die Zahl der Zusatzversicherungen um 3,5 Prozent auf insgesamt 28,4 Millionen gestiegen. Die Gesamtzahl an Versicherungen stieg um fast eine Million auf 37,12 Millionen. Damit sei fast jeder zweite Bundesbürger privatversichert. Zudem würden laut Verband weiterhin mehr Menschen aus der GKV in die Private Krankenversicherung (PKV) wechseln als umgekehrt. Im Saldo ergab sich ein Plus von 23.600 Versicherten zugunsten der PKV (Saldo 2020: +20.200), heißt es beim Verband. Demnach entschieden sich 2021 146.500 Personen für einen Wechsel aus der GKV in die PKV. Umgekehrt wechselten 122.900 Personen. Die Abgänge in die GKV erfolgen meistens unfreiwillig. 

Die Beitragseinnahmen in der Kranken- und Pflegeversicherung sind auch 2021 gewachsen. Sie erhöhten sich um 5,7 Prozent auf 45,4 Mrd. Euro. Knapp 41 Mrd. Euro (plus 5,9 Prozent) entfallen davon auf die Krankenversicherung sowie 4,4 Mrd. Euro (plus 4,6 Prozent) auf die PKV. Die Versicherungsleistungen stiegen 2021 auch pandemiebedingt um 3,3 Prozent auf 31,8 Mrd. Euro. Auf die Krankenversicherung entfallen davon 29,7 Mrd. Euro (plus 2,4 Prozent), auf die Pflegeversicherung 2,1 Mrd. Euro (plus 17,9 Prozent).

Zudem haben laut PKV-Verband im Jahr 2021 etwa 18.200 Unternehmen eine betriebliche Krankenversicherung (bKV) angeboten. Dies entspreche einem Wachstum von 38,9 Prozent gegenüber dem Jahr 2020 (13.100 Betriebe). Die Zahl der Beschäftigten, die von einer bKV profitieren, stieg sogar um 54 Prozent von 1,02 Millionen (2020) auf 1,58 Millionen Personen (2021).

Autor: VW-Redaktion

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