Barmenia legt bei Krankenzusatzversicherungen deutlich zu, Signal Iduna verliert

Die Krankenvollversicherung ist weiterhin das Sorgenkind der Branche. Quelle: Bild von Parentingupstream auf Pixabay

Während die Krankenvollversicherung weiterhin das Sorgenkind der Branche bleibt, legen die privaten Krankenversicherer ihre Hoffnung zunehmend auf die Zusatzversicherungen. Nach Angaben von Assekurata stieg die Anzahl der Verträge in der Zusatzversicherung 2020 marktweit um 744.562 von 26.647.519 auf 27.392.081, was einem Plus von rund 2,8 Prozent entspricht. Großer Gewinner ist die Barmenia – großer Verlierer ist die Signal Iduna.

Mit ihrem deutlichen Zugewinn konnte die Barmenia in der Zusatzversicherung nach Personen erstmals die Ein-Millionen-Marke überschreiten, schaffte es aber nicht in die Top-Ten. Mit ihren 1.104.072 Verträgen landete sie knapp hinter der R+V (1.146.618). Grundsätzlich gibt es in den Top-Ten 2020 keine Veränderungen in der Rangfolge.

Demgegenüber verlor die Signal Iduna mit mehr als 9.854 die meisten Verträge in diesem Segment, gefolgt von der Continentale mit rund 7.000. Axa und Süddeutsche verbuchten einen Verlust von 5.989 beziehungsweise 4.171 Verträgen. Auch bei der LKH und Alte Oldenburger schrumpfte der Bestand der Ergänzungsversicherten.

Den größten Bestand an Zusatzversicherten hat weiterhin die DKV mit mittlerweile 3.576.052 Personen. Mit deutlichem Abstand dahinter folgen die Allianz sowie die Signal Iduna mit rund 2,2 bzw. 1,9 Millionen Verträgen.

Zudem halten die meisten privaten Krankenversicherer ihre Daten zum Neugeschäft weiterhin unter Verschluss, heißt es im neuesten Map-Report von Franke & Bornberg. Lediglich die Debeka und die Allianz können mit einem Zuwachs aufwarten.

So konnten die Koblenzer im Jahr 2020 einen Zuwachs von 84.055 Versicherten aufführen. Die Münchener verzeichneten ein Plus von 10.398 Vollversicherten. Zudem konnten laut Analyse zwölf der 31 Anbieter mit Vollversicherten in den Büchern die Bestände ausbauen.

In absoluten Werten dominierte auch hier die Debeka das Feld mit einem Plus von 34.120 Kunden, gefolgt von HanseMerkur (11.058) und Arag (5.790). Ebenfalls noch vierstellig war der Bestandszuwachs auch bei der HUK-Coburg (2.077), Concordia (1.608), R+V (1.461) und LVM (1.194). Den größten Bestandsabrieb mussten wie in den Vorjahren hingegen die DKV (minus 16.469), Allianz (minus 9.258) und Bayerische Beamtenkrankenkasse (minus 6.327) verkraften.

Wichtigste Auslöser für den Neuabschluss einer Krankenzusatzversicherung sind laut einer aktuellen Analyse von Morgen & Morgen eigene Leistungsfälle (31 Prozent) sowie Hinweise von Freunden, Verwandten und Bekannten (26 Prozent) oder auch im persönlichen Umfeld.

Bei der Suche nach Informationen liegt das Internet als erste Quelle weiterhin deutlich an der Spitze: zwei Drittel (69 Prozent) der Abschluss- oder Wechselwilligen informieren sich aktuell zunächst im Internet (über Suchmaschinen, Homepages, Vergleichsseiten etc.). Deutlich häufiger als noch vor einigen Jahren werden auch Freunde, Verwandte und Bekannte als Informationsquelle genutzt. Berater (Vermittler, Makler etc.) werden bei der Informationssuche nach Krankenzusatzversicherungen zu 23 Prozent einbezogen – allerdings gehe letzteres aktuell wegen Corona zurück.

Kommt es tatsächlich zu einem Abschluss, ist das Internet in mehr als jedem zweiten Fall (56 Prozent) die zuletzt genutzte Informationsquelle; Berater zu 26 Prozent. Bei denjenigen, die sich hingegen nur informieren – sich also am Ende nicht für einen Abschluss/Wechsel entscheiden – ist das Internet in zwei von drei Fällen die letzte Informationsquelle (67 Prozent), Berater zu 19 Prozent.

Autor: VW-Redaktion

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