„Bedarf jenseits aller Vorstellungskraft“: Penni.io will den Embedded Insurance-Markt in Deutschland erobern

Jeppe Klausen, Geschäftsführer von Penni.io. Quelle: Unternehmen.

 „Embedded Insurance ist die Zukunft“, glaubt Jeppe Klausen, Geschäftsführer von Penni.io. Das ist wenig verwunderlich, sein dänisches Unternehmen hat sich den bezahlbaren, relevanten und personalisierten Versicherungsprodukten verschrieben, die mittels Daten und Technologie nahtlos und unkompliziert von Nicht-Versicherungsunternehmen direkt an die Endkunden verkauft werden können; eben Embedded Insurance. Die DACH-Region sei der Goldstandard für das Geschäft, doch zuvor muss ein deutsches Problem gelöst werden.

 Apple hat es vorgemacht und für ihre Produkte einen eigenen Schutz entwickelt. Für Klausen ist es nur eine Frage der Zeit, bis das die Norm ist. Sein Unternehmen sieht er dafür gerüstet: „Stellen Sie sich Penni.io als eine produktspezifische Versicherung für alles vor – oder ‚Applecare für alles‘, wie wir es nennen.“ Versicherungen sollen gekauft, nicht verkauft, werden, und sein Unternehmen will das für den Endkäufer „so bequem wie möglich“ gestalten. „Indem wir uns direkt auf dem DACH-Markt positionieren, hoffen wir, die Branche zu revolutionieren und sie mehr verbraucherorientiert zu machen.“ Die Zwischenhändler sollen wegfallen, woran ein „großer Bedarf“ besteht, erklärt Klausen.

So funktioniert es

Penni.io wurde mit dem Ziel gegründet, die Distanz zwischen Verbrauchern und Versicherungsunternehmen zu verkürzen. Über geeignete Webshop-Partner wird der Schutz verkauft, wobei der Partner wie auch Penni.io eine Provision erhalten. Dass es die Dänen mit ihrer Idee zum Potenzialmarkt Deutschland zieht, ist kein Zufall. Andere Unternehmen wie Hepster haben das Potenzial längst erkannt und selbst große Pläne, wie deren CPO Alexander Hornung  kürzlich im Interview erklärte. Wer sich im  deutschsprachigen Raum durchsetzt, der kann alles erreichen, glaubt Christian Gnam, Managing Director beim Insurtech Hub München.

„Die DACH-Region ist eindeutig ein Ground Zero für InsurTech und der gesamten Versicherungsbranche. Versicherungen sind in der deutschen Kultur verankert. Deutsche sind im Allgemeinen sehr sicherheitsorientiert, was dazu führt, dass sie im Vergleich zu vielen anderen Märkten mehr Versicherungen pro Kopf haben“, sagt Gnam. Die Branche habe sich in den letzten Jahren deutlich mehr für Spitzentechnologien, neue Ansätze und sogar disruptive Geschäfte geöffnet, in diesem Kontext habe auch das Thema Embedded Insurance viel Aufmerksamkeit bekommen. „Für Penni ist der deutsche Markt eine anspruchsvolle und spannende Chance zugleich; er ist bekannt für seine hohen Standards und regulatorischen Anforderungen, daher ist es wirklich ein Gütesiegel, es hier zu schaffen. Wer es hier schafft, schafft es überall“.

Deutsches Problem?

Die Distanz zwischen Versicherungsnehmern und Versicherern wächst, weshalb „die Verantwortung in der InsurTech-Branche liegt“, die klassische Vorstellung von Versicherungen „neu zu erfinden“ und die Verbraucher dazu „aufzufordern“, ihr Verständnis des Konzepts zu überdenken. „Die Versicherungsbranche steht vor einem gewaltigen Wandel (…). Wenn es um Versicherungsprodukte geht, möchte Penni.io auf das Motto ‚Convenience ist König‘ setzen.“ Das soll durch eingebettete Versicherungs-Plugins für Webshops und PoS weltweit erfolgen; „dafür gibt es einen Bedarf jenseits aller Vorstellungskraft“, schließt Klausen. Deutschland  soll das „Skalierungsmodell von Penni.io beweisen“.

Autor: VW-Redaktion