Indien sucht 109-Mrd.-Dollar-Bewertung für staatlichen Lebensversicherer

Indien, ein lukrativer Markt für Lebensversicherer? Bild von Jörg Peter auf Pixabay.

“Das wird das IPO des Jahrzehnts werden“, feiert ein Analyst. Der Grund für den Jubel: Indien will die teilstaatliche Life Insurance Corporation of India (LIC) an die Börse bringen. Dass dies vor dem Hintergrund des bald bevölkerungsreichsten Landes der Erde eine größere Sache werden wird, überrascht nicht. Nun wurden neue Details bekannt.

Die Pläne des Börsenganges waren schon bekannt geworden, doch dem Vorhaben standen noch einige Gesetze im Weg, die geändert werden mussten. Das ist offenbar geschehen, dem größten Börsengang in der Geschichte des Landes steht nichts mehr im Wege. Dank Bloomberg ist aktuell bekannt geworden, dass Indien eine Bewertung zwischen acht Billionen Rupien (109 Mrd. Dollar) und zehn Billionen Rupien anstrebt. Letztendlich sollen aber nur fünf bis zehn Prozent von LIC tatsächlich an der Börse gehandelt werden. Die Validität der Informationen ist schwierig zu verifizieren, die Quelle bezieht sich auf anonyme „Insider“, die Angelegenheit sei „privat“.

Weniger Staat, besserer Wettbewerb?

Der Versicherungsmarkt in Indien ist im Wandel. Der Staat ist bemüht, mehr Privatwirtschaft zuzulassen. Dennoch sollen die Zügel offenbar nicht komplett aus der Hand gegeben werden, wie der LIC-Plan zeigt. Immerhin, auf dem Lebensversicherungsmarkt finden sich bereits einige große westliche Player darunter Aviva, Generali, Aegon oder Metlife. Dass Indien bei einer Bevölkerung von fast 1,4 Mrd. Menschen  und weiterem Anstieg ein lukratives Ziel ist, versteht sich. Doch nicht alle sind von den Chancen überzeugt, die Axa hat sich kürzlich zurückgezogen.

Autor: VW-Redaktion