Das fordert Votum von der Regierung: „Starre Verbote bringen uns nicht weiter“

Kuppel des Reichstagsgebäude in Berlin: Der Zulauf für die AfD war zuletzt auch unter Versicherungsvermittlern deutlich zu spüren. Quelle: Steffen Wahl auf Pixabay.
Nach 16 Jahren unter Bundeskanzlerin Angela Merkel steht Deutschland bei der Bundestagswahl 2021 eine richtungsweisende Entscheidung bevor. Der Staat braucht einen Modernisierungsschub, glaubt der VOTUM Verband Unabhängiger Finanzdienstleistungs-Unternehmen (Votum). Er fordert von der kommenden Regierung u.a. die Beibehaltung der Privatvorsorge, Abbau von Bürokratie und mehr Nachhaltigkeitsfokus.
Der Staat muss sich endlich wieder als Dienstleister der Bürger sehen, ist die Hauptforderung des Verbandes: „Es gilt, die Bedürfnisse der Bürger aktiv zu erkennen und diese nicht als Bittsteller in eine Warteschlange einzureihen“. Auch Gesetze, Verordnungen und Vorschriften „gehören grundlegend auf den Prüfstand“. Das wäre „eines der effektivsten Konjunkturprogramme, das von der Politik angestoßen werden muss“.
Das möchte Votum
Die nächste Bundesregierung müsse richtungsweisende Entscheidungen in der Rente treffen. Es bedarf einer nachhaltigen Rentenpolitik, „die einen fairen Interessenausgleich zwischen Erwerbstätigen und Rentenbezieher gewährleistet“.
Die Altersvorsorge soll zukunftsfest reformiert werden. Die Rentenkommission Gerechter Generationenvertrag blieb ohne Ergebnis und ihr Schlussbericht ein Beweisdokument für die „Handlungsunfähigkeit einer verbrauchten Koalition“. Weder die Altersabsicherung der Selbstständigen noch die Riester-Reform wurden umgesetzt. Das alles sind Aufgaben, „die von der neuen Regierung zu meistern sind und an denen sie sich zu messen lassen hat“. Das Drei-Säulen-Modell müsse stabilisiert werden, das Umlageverfahren dürfe „nicht überbelastet“ werden.
Zudem fordert Votum eine Beseitigung der Doppelverbeitragung und die Beibehaltung der privaten Altersvorsorge. Der Verband spricht sich also gegen einen Staatsfonds aus.
Die Entwicklung hin zu einer klimaneutralen, gerechten und zukunftsorientierten Gesellschaft könne nur über „Ideen- und Technologieoffenheit führen“. Starre Verbote „bringen uns nicht weiter“. Es braucht Kreativität, Mut, Erfindergeist – und die „passenden politischen Rahmenbedingungen“.
Autor: VW-Redaktion