Versicherer sorgen für mehr Klarheit bei Grundfähigkeitsversicherungen

Fähigkeiten wie "Schmecken" können abgesichert werden. Doch das ist oft schwieriger als gedacht. Bild von Claro Cafe auf Pixabay.

Der Handelsplatz für Grundfähigkeitsversicherungen ist im Aufschwung. Gleichzeitig besteht aber nach wie vor eine Flut von Möglichkeiten, Tarifen und Tarifoptionen, die Kunden und Vermittler verwirren. Erste Gesellschaften treten dem entgegen. Kommt es zu einer radikalen Vereinfachung des Marktes?

Es existieren unterschiedliche Ansätze, um die Folgen des (teilweisen) Verlustes von Fähigkeiten abzusichern. Während Mulitrisk-Deckungen beispielsweise auf die Einschränkung der Funktionsfähigkeit bestimmter Organe abzielen, dienen selbstständige Grundfähigkeitsversicherungen der finanziellen Absicherung bei Verlust bestimmter Fähigkeiten, erläutert Arndt von Eicken, Managing-Analyst Assekurata Assekuranz Rating-Agentur. Am Markt existieren noch immer „viele grundlegende Missverständnisse“, wie der Glaube, dass eine Grundfähigkeitsversicherung das Einkommen absichert oder dass mehr Auslöser auch mehr Leistung bedeuten, erklärt er.

Es sei schwierig für den individuellen Beruf benötigte Fertigkeiten zu bestimmen und mit dem Leistungsversprechen der verschiedenen Tarife abzugleichen, wird analysiert. Am Markt bestünden erhebliche Unterschiede in der Produktausgestaltung. Ob das jeweilige Angebot den Kundennutzen erfüllt oder übertrifft, ist in vielerlei Hinsicht für Interessenten und Vermittler auf Anhieb „kaum zu erfassen“. Eine Ausnahme sei der Tarif „Plan D – Die 3“ der Dortmunder Lebensversicherung. Dieser biete eine „echte Möglichkeit zur Arbeitskraftabsicherung“, falls der Versicherte nicht mehr mindestens drei Stunden am Tag arbeiten kann.

Mangelhafte Formulierungen, verbesserte Regelungen

Gerade hinsichtlich der Erreichbarkeit eines Leistungsversprechens in den AVB fehlt es bisher häufig an „praxisnahen Beispielen“ und „eindeutigen Formulierungen“. Abweichende Auslegungen in der Leistungsregulierung seien somit vorprogrammiert. Hinzu komme, dass die Versicherer bisher kaum Erfahrungen in der Regulierung von Leistungsfällen haben. Dadurch besteht für den Anbieter das Risiko, „in eine Haftungsfalle zu geraten“, und Kunden laufen Gefahr, im Schadenfall leer auszugehen.

Einige Versicherer wollen mit klareren Regeln eine Abhilfe schaffen,  beispielsweise die Nürnberger und die Allianz, die ihre Bedingungen klarer ausgestaltet haben. Dennoch stecke in der Grundfähigkeitsversicherung der „Teufel im Detail“. Positiv ist jedoch, dass die „Bemühungen im Wettbewerb um eindeutigere Bedingungsformulierungen zunehmen“.

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Autor: VW-Redaktion