Assekurata untersucht Tarife zur Pflegeversicherung

Pflege ist eine Gesellschaftsaufgabe und funktioniert mit Zusammenhalt. Quelle: Bild von Sabine van Erp auf Pixabay

„Mit welcher privaten Pflegeversicherung lassen sich die Pflegekosten im Alter weitgehend abdecken? Dieser Frage ist die Ratingagentur Assekurata In einer aktuellen Studie nachgegangen. Ein Ergebnis: Wegen mangelnder marktweiter Transparenz beim Rechnungszins, sei nahezu kein preislicher Vergleich zwischen den einzelnen Tarifen möglich.“

Ein weiterer Grund für die Zurückhaltung beim Abschluss entsprechender Pflegetarife: die vermeintlich zu hohen Ausgaben. Derzeit gebe es mit der Pflegetagegeld-Versicherung, wozu auch die staatlich geförderte Pflegezusatz-Versicherung (Pflege-Bahr) gehört, und der Pflegekosten-Versicherung derzeit drei Produktvarianten auf dem Markt an.

Die Pflegekosten-Versicherung vertreiben marktweit fünf private Krankenversicherer, so Assekurata. „Hier kann der Kunde im Regelfall die gesetzlichen Pflegeleistungen je nach Anbieter um bis zu 200 Prozent aufstocken. Im Vergleich zu den geförderten und nicht geförderten Pflegetagegeld-Versicherungen sind Pflegekosten-Tarife preislich etwas günstiger. Grund hierfür sind insbesondere die geringeren Leistungen für häusliche Pflege durch Angehörige“, erläutert Gerhard Reichl, Autor der Studie und Fachkoordinator Krankenversicherung bei Assekurata.

Diese Angebote bieten nach Ansicht des Assekurata-Experten die flexibelsten und vorteilhaftesten Angebote. So können die Kunden die Höhe des Tagegelds frei wählen und die Leistung ohne erneute Gesundheitsprüfung zu bestimmten Anlässen oder Zeitpunkten erhöhen. „Hierbei sollten Interessenten vor allem darauf achten, dass die Tarife auch nach Eintritt der Pflegebedürftigkeit die Leistungen weiter dynamisieren Denn gerade dann, wenn der Pflegefall bereits in jungen Jahren eintritt, verhindert eine Dynamisierung, dass sich die Pflegelücke wieder auftut oder weiter vergrößert“, betont Reichl.

Beim sogenannten Pflege-Bahr sei die Höhe hingegen vorgegeben: „Einen Pluspunkt stellt die Aufnahmegarantie dar, da beim Pflege-Bahr auch Menschen mit Vorerkrankungen Versicherungsschutz erhalten. Allerdings ist das Produkt nur eine Teilkaskolösung, so dass im Pflegefall in der Regel eine nicht unerhebliche Versorgungslücke bestehen bleibt“, konstatiert der Studienautor von Assekurata.

Link: Die vollständige Studie im Überblick.

Autor: VW-Redaktion

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