Check24 bezeichnet Niederlage gegen BVK als „bedeutungslos“ und „persönlichen Kreuzzug“
„In der Praxis keine Bedeutung“ – so bewertet Check24-CEO Christoph Röttele die gerichtliche Niederlage gegen den BVK. Das Portal hatte im Rahmen einer Jubiläumsaktion gegen das gesetzliche Sondervergütungsverbot verstoßen. Das Unternehmen will weiter Kundentreue belohnen, prüft Rechtsmittel und greift den BVK an.
Der Sieg des Bundesverbandes der Versicherungskaufleute (BVK) im Prozess um die Jubiläumsaktion war deutlich, doch Check24 ficht das nicht an. Es sei aus Sicht des Verbrauchers „sehr bedauerlich“, dass ihm eine Aktion mit echtem Kundenvorteil zukünftig verwehrt wird, erklärt Christoph Röttele, CEO und Sprecher der Geschäftsführung. In der Praxis habe das Urteil für Check24 „keine Bedeutung“, die Jubiläumsaktion sei lange vorbei.
Das Portal will trotz des Urteils Kundenvertrauen weiter honorieren. Check24 ginge es immer darum, Kundenloyalität zu honorieren. „Wenn das so nicht mehr geht, finden wir andere Möglichkeiten, die Treue des Kunden zu belohnen“, erklärt Röttele.
Das klingt verdächtig nach Folgeaktionen und weiteren Prozessen.
Angriff auf den BVK
An dieser Stelle könnte die Meldung enden, doch Röttele fährt noch einen Angriff auf den BVK-Präsidenten Michael H. Heinz, der nach dem Urteil von einem „fünf-zu-null-Sieg“ gesprochen hatte: „Dem BVK ging es mit der Klage erneut nicht um die Verbraucher, sondern nur um den persönlichen Kreuzzug von Herrn Heinz gegen Check24, weil er mit seinem Verband die Digitalisierung verpasst hat.“
Das Portal werde nach Erhalt und Durchsicht der Urteilsbegründung weitere Rechtsmittel prüfen.
Autor: VW-Redaktion
Wenn der Kunde bei mir eine Kfz-Versicherung für 360 Euro Jahresbeitrag und bei Check24 den gleichen Vertrag für 360 Euro Jahresbeitrag samt einer 60 Euro-Erstattung abschließen kann, dann hat das sehr wohl eine praktische Bedeutung.
Aus meiner Sicht gefährdet diese Einstellung die wirtschaftliche Stabilität. Wie kann man mit mehreren Urteile gegen Teile des Geschäftsmodells und danach davon sprechen, dass das keine Relevanz hat? Wie stellt sich jemand, der so spricht zum Gesetz, beziehungsweise zu dem Wirtschaftssystem, in dem er tätig ist? Interessanter Ansatz, verurteilt werden, Und einfach weitermachen. Welche Vorbildfunktion übt man aus, wenn man so artikuliert? Fairer Wettbewerb bedeutet Regelübertritte nicht billigend in Kauf zu nehmen. Die Versicherungswirtschaft hat es in der Hand. Die Versicherer nehmen das Geschäft an vom Vermittler. Haltung und Eindeutigkeit ist gefragt. Ich bin gespannt.
Wie kann es sich um einen persönlichen Kreuzzug handeln, wenn der BVK und sein Präsident auf die Einhaltung geltender Gesetze bestehen? Für Check24 geht es nicht um das Wohl des Kunden, sondern einfach nur um sein möglichst ertragreiches Geschäft. Dass Allianz und HUK da ausgestiegen sind, sagt doch alles.
Ich freue mich, dass solche Machenschaften unterbunden werden. Die Branche sollte sich insgesamt von Check24 trennen.
Außerdem geht die Werbung einen ganz schwer auf den Geist.
Hochmut kommt vor dem Fall, werter CEO von Check 24!
Sie haben mehrfach von Gerichten einen Denkzettel bekommen, und nehmen das zur Kenntnis, als könne Ihnen das nichts anhaben? Reichlich abgehoben, denn wenn ihr Portal so weiter macht, könnte eines schönen Tages jemand kommen, und ihnen wegen unlauterer Methoden und permanenter Verstöße gegen Wettbewerbsrichtlinien, die Vermittlererlaubnis entziehen, und dann?
Ich freu mich darauf……
Ich freue mich auch über das Urteil. Letztendlich sollten alle aus der Branche den Verbrauchern mal erklären wer schlussendlich diese wahnsinnigen Werbeaufwendungen mit seinen Beiträgen finanziert.
Solange Versicherer das Modell Check24 zu Lasten der eigenen Kunden unterstützen wird es niemals zu einem Vertrauensverhältnis zwischen Kunden und Versicherungen kommen können
Billig, billig, billig, Qualität spielt keine Rolle. Das ist das Ansinnen von Check 24. Nicht nur in der Assekuranz, auch in vielen anderen Gewerben führt dies zu einem immensen Kostendruck. Deshalb ist es dringend nötig, dass von allen Seiten derartigen Institutionen die Stirn geboten wird
Wir Vermittler haben die Digitalisierung nicht verschlafen mein lieber Herr Röttele und wir haben Rückgrat, allen voran unser Kollege Heinz. Der BVK ist ein starker Verband und Sie sollten sich besser an die Spielregeln halten, wenn Sie weiter mitspielen wollen.
Ich bin positiv überrascht, dass sich mal etwas Positives tut im Haifischbecken. Es könnte ein wichtiger Anfang zurück zu gelebter Qualität und Verantwortung in der Branche sein.
Solche Aussagen des Herrn Röttele sollten auch unsere Aufsichtsbehörden auf den Plan rufen. Wenn für einen Manager dieses Ranges geltendes Recht „In der Praxis keine Bedeutung“ hat, kann es mit der Seriosität seines Unternehmens nicht weit her sein.
Mit der suggerierten Neutralität ist es bei CHECK24 (und Verivox usw.) nicht weit her.
Lockvogelangebote mit z.T. schlechten Bedingungen, schlecht geschulte Mitarbeiter, ist wie ein Online-Strukturvertrieb.
Gefährlich für die klassische Branche…