Schadenfall WeWork: Start-up muss tausende Arbeitsplätze wegen Krebsrisiko schließen

Büro und Telefon. Bild von Pixabay.

In einigen Räumlichkeiten des amerikanischen Start-ups WeWork wird nicht mehr geworkt. In tausenden Phone Booths wurde die krebserregende Chemikalie Formaldehyd entdeckt. Ironischerweise ist das Geschäft der Amerikaner das Vermieten von Büroräumen.

Das Timing ist nicht perfekt, das Unternehmen musste im letzten Monat einen Börsengang absagen und kämpft derzeit wohl um den Fortbestand. In so einer Zeit ist es ungünstig, wenn in den USA und Kanada 2.300 Telefonräume geschlossen werden müssen.

Bei den sogenannten Phone Booths handelt es sich um private Arbeitsplätze, von denen aus Mitarbeiter telefonieren können. Diese werden nun geschlossen, nachdem sich die darin eingesetzten Angestellten über den Geruch sowie über Irritationen der Augen beschwert hatten. Die folgende Untersuchung ergab die Anwesenheit des karzinogenen Materials Formaldehyd.

Vom Liebling zum Übernahmekandidaten

Für WeWork bedeutet die Schließung der Telefonräume Kosten und Imageverlust. Der Marktwert des Start-ups wurde Anfang dieses Jahres auf etwa 47 Mrd. Dollar geschätzt. Jedoch zeigten sich Investoren beim geplanten Börsengang skeptisch über das Management von Gründer und CEO Adam Neumann.

Zudem hatte das Unternehmen im Vorjahr 1,6 Mrd. Dollar Verlust produziert. Der Börseneinstieg scheiterte und Neumann trat von seiner Position als CEO zurück. Es wird erwartet, dass das Unternehmen in Kürze etwa fünfzehn Prozent von weltweit 12.500 Stellen streicht, wie Pressetext meldet.

Der japanische Medienkonzern Soft Bank, dem bereits große Teile des Unternehmens gehören, zeigt Interesse daran, es komplett zu übernehmen. Leser kennen die Japaner bereits von ihrem Interesse an Swiss Re.

Autor: VW-Redaktion