Neuer Marketing-Chef Nils Stamm verrät, wie er Allianz Direct anders promoten will
Die Allianz Direct hat in den vergangenen Jahren keinen guten Start hingelegt. Mit einem neuen Marketing-Chef will der Direktversicherer sein angekratztes Image bei den Kunden wieder aufpolieren. Nun zieht CMO Nils Stamm eine erste Bilanz nach 100 Tagen Amtszeit – seine Pläne sind durchaus ehrgeizig.
„Eines meiner Top-Themen ist die Marken-Repositionierung von Allianz Direct. Ziel ist es, sowohl dem internationalen Anspruch gerecht zu werden als auch die Vision eines ‚digitally unbeatable‘ Players im Markt zu verwirklichen“, erläutert er in einem Interview mit dem Medienmagazin Meedia. Dabei spiele „die Emanzipierung der Marke Allianz Direct eine wesentliche Rolle“. Bis Jahresende will Stamm daher „eine moderne, klarer differenzierte Marke vorstellen zu können. Darüber hinaus konnte ich zwei Programme initiieren, die beide zum Ziel haben, das Wachstum unseres Unternehmens stärker voranzutreiben.“
Während sich ein Programm „um alle relevanten Sales-Themen, sprich von der Vermarktung, über die Customer Journey bis zum X- und Upselling unserer Produkte“, dreht, will sich der Versicherer mit dem zweiten Programm vor allem der Bestandskunden annehmen. „Die größte Herausforderung liegt sicherlich in den unterschiedlichen Dynamiken der einzelnen Länder. Dies bedeutet sowohl, lokalen Interessen als auch globalen Anforderungen gerecht zu werden und dabei zentrale Lösungen zu finden, die unser Wachstumspotenzial fördern und sicherstellen. Es ist keine unlösbare Aufgabe“, so Stamm.
Der Marketing-Chef der Allianz Direct ist seit 1. Juni 2022 beim Direktversicherer in Amt und Würden. Stamm verfügt über mehr als 20 Jahre Berufserfahrung. Bereits zu Beginn der 2000er-Jahre verantwortete er die Monetarisierung des Suchgeschäfts bei Web.de, führende Vertriebs- und Marketing-Rollen bei namhaften internationalen Unternehmen wie O₂ – Telefónica, United Internet und 1&1 Mail & Media folgten später.
Gerade im Gründungsjahr 2020 lief es bei der Direktversicherungs-Tochter der Allianz alles andere als rund. Der Wechsel von Allsecur in Allianz Direct misslang, die Kunden schäumten. Doch mittlerweile sei das alles gelöst, erklärt der Direktversicherer auf Nachfrage. „Die Herausforderungen von Januar konnten wir bereits nach kurzer Zeit lösen […]“. So habe das Unternehmen beispielsweise die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGBs) „gemeinsam mit den Kunden vereinfacht, um einen hervorragenden Kundenservice zu bieten“.
Auch das Auslandsgeschäft war zunächst ein weiterer wunder Punkt. Wegen Corona musste der Markteintritt in Italien und Spanien um mehrere Monate verschoben werden. Erst im März 2021 wagte die Allianz Direct schließlich die Expansion nach Italien, im Oktober 2021 erfolgte dann der Markteintritt in Spanien.
Autor: VW-Redaktion