Allianz Direct expandiert nach Spanien

Quelle: Bild von M W auf Pixabay

Die Allianz Direct baut ihr Direktgeschäft aus und bietet ihre Dienste ab sofort auch in Spanien an. Damit ist der iberische Staat neben Deutschland, den Niederlanden und Italien, das vierte Land, in dem Allianz Direct Kfz-Versicherungen über seine europäisch geschaffene Plattform vertreiben will.

Der spanische Direktversicherer Fénix Directo nimmt demnach den Namen Allianz Direct an. Bestandskunden sollen schrittweise in das neue Unternehmen überführt werden. Die Verträge der bestehenden Kunden von Fénix Directo bleiben bestehen.

„Es ist ein strategisches Projekt, welches wir in Angriff genommen haben, um die Zukunft der Versicherung zu verändern“, konstatiert Sita Schwenzer, Geschäftsführerin von Allianz Direct in Spanien. Zudem sei es ihr Ziel, Allianz Direct „zum schnellsten und effizientesten Versicherungsunternehmen zu positionieren, wenn es darum geht, eine Versicherung abzuschließen oder einen Schaden anzumelden.“

Die Allianz Direct gilt als Vorzeigeprojekt von Konzernchef Oliver Bäte. Mit viel öffentlichem Tamtam gestartet, sorgte der “neue” Direktversicherer des Branchenprimus bislang nur selten für positive Schlagzeilen. Und auch bei der Profitabilität hat das Unternehmen wohl noch Luft nach oben. Die etablierten Player haben die Nase vorn.

Bereits 2018 hatte der Allianz-Chef im Kfz-Geschäft zum Generalangriff auf den großen Konkurrenten Huk24 geblasen. Da diese Sparte in den meisten Ländern gleich ist, sollte ein Konzern mit einer Software, einem Computerzentrum und einer Entwicklungsabteilung geschaffen werden – mit dem Ziel, viel Geld einzusparen.

2019 wurde dann Vollzug gemeldet: Der Mutterkonzern Allianz SE kaufte der Allianz Deutschland die Tochter Allsecur ab und gab ihr den heutigen Namen Allianz Direct. Doch das erste Jahr verlief so ganz anders als von den Konzernbossen geplant und angedacht.

Die Transformation der Marke Allsecur war schwierig. Dass vor allem die deutschen Kunden nicht gerade besonders „begeistert“ sind, zeigt die bisherige Bilanz des Allianz-Direktversicherers. Rund zwei Jahre nach seiner Gründung gibt sich das Unternehmen zwar selbst ein positives Zeugnis. Viele Kunden können diese Einschätzung jedoch nicht teilen. Sein Ton hat sich seit dem neuen Auftritt verschärft. Und die Konzern-Heads haben seine Macht im Change-Prozess deutlich unterschätzt.

Ob diese aus ihren bisherigen Erfahrungen gelernt haben, werden die folgenden Monate zeigen.

Autor: VW-Redaktion

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