McDonalds gegen Ex-CEO: 42 Mio.-Dollar Klage wegen sexuellen Beziehungen zu Mitarbeitern zugelassen

McDonalds kommt mit blauem Auge davon. Bild von Hans Braxmeier auf Pixabay .

In Amerika herrschen strenge Regeln am Arbeitsplatz. Das weiß spätestens jetzt auch der ehemalige McDonalds-CEO Steve Easterbrook, der wegen sexuellen Beziehungen zu Mitarbeiterinnen entlassen worden ist. Sein Unternehmen hat Klage gegen ihn eingereicht, diese wurde nun zugelassen. Es dürfte eine Schlammschlacht werden.

Eine interne Untersuchung hatte ergeben, dass Easterbrook mindestens drei Beziehungen sexueller Natur zu Angestellten des Konzerns gehabt haben – VWheute berichtete. Der Konzern verlangt Geld und Aktien zurück, insgesamt 42 Mio. Dollar. Der ehemalige CEO sieht die Gefahr der Klage und hatte dagegen juristischen Einwand erhoben. Als Begründung führte er an, dass das Unternehmen von den Beziehungen wusste, aber nichts unternahm. Der Richter in Delaware hat diesen Einwand abgelehnt. Es kommt zum Prozess, wie Reuters meldet.

Kann denn Liebe Vorsatz sein?

Der Prozess dürfte interessant werden, denn neben der sexuellen Komponente, die sicherlich aufgebracht werden wird, sind auch interessante rechtliche Fragen zu beantworten. Eine Managerhaftpflicht (D&O) deckt zwar kein vorsätzliches Handeln wie Betrug, aber ob Liebesbeziehungen als Vorsatz in diesem Sinne behandelt werden, wird sich zeigen. Ob Liebe und Verlangen Vorsatz sind, wird die entscheidende Frage sein.

Der Burgerbrater McDonalds ist jedenfalls reichlich sauer auf seinen Ex-Boss: “ Er hat Unternehmensrichtlinien und -werte verletzt und die internen Regeln nicht respektiert. Zudem hat er das Vertrauen seiner Co-Worker, des Managements, der Franchise sowie der Shareholder verletzt, heißt es in einem Statement.“

Falls McDonalds gewinnt, kann es das Geld direkt in eine weitere Prozesskette stecken. Einige Mitarbeiter hatten die Franchise verklagt, weil diese zu wenig tat, um Angestellte vor Covid-19 zu schützen. Die „Mindeststandards bei Sicherheit und Gesundheitsschutz” wurden nicht eingehalten, lautet der Vorwurf.

Die Burgerkette wollte für den Rechtsstreit Deckung von ihrem Versicherer Austin Mutual Insurance Company, der das jedoch ablehnte. Daraufhin hat McDonalds, sie ahnen es, Klage gegen den Versicherer eingereicht. In Amerika ist die Juristerei wohl keine so schlechte Berufswahl.

Autor: VW-Redaktion

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