Swiss Life strebt Wachstum in Deutschland an

Konzernsitz der Swiss Life in Zürich-Binz. Quelle: Swiss Life

Der Schweizer Versicherer Swiss Life baut sein Gebührengeschäft in den ersten drei Quartalen 2022 aus und erzielte bei den Feeerträgen ein Plus von 13 Prozent auf 1.745 Mio. Franken (Q3 2021: 1.635 Mio. Franken). Die Eidgenossen führen dies vor allem auf Swiss Life Asset Managers (plus 13 Prozent), auf eigene und fremde Produkte und Dienstleistungen (plus sieben Prozent) und auf die eigenen Beraterkanäle (plus sechs Prozent) zurück.

Die Prämieneinnahmen beziffert die Swiss Life in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres auf rund 15 Mrd. Franken (Q3 2021: 15,2 Mrd. Franken).

„Swiss Life konnte die gute Entwicklung aus dem ersten Halbjahr 2022 im dritten Quartal des Jahres fortsetzen. Wir sind mit der Umsetzung unseres Unternehmensprogramms ‚Swiss Life 2024‘ gut unterwegs und bestätigen die finanziellen Zielsetzungen der Gruppe. Wir entwickeln Swiss Life auch in Zeiten mit höheren Zins- und Inflationsraten erfolgreich weiter. So konnten wir beispielsweise in unserem Immobilienportfolio die Leerstände von 4,5 Prozent auf 4,2 Prozent senken und verzeichneten dort auch höhere Bewertungen.“

Patrick Frost, Group CEO der Swiss Life

Dabei stiegen die Prämieneinnahmen im Heimatmarkt Schweiz um ein Prozent auf 7,8 Mrd. Franken, in Deutschland verbuchte der Schweizer Versicherer ein Plus von fünf Prozent auf nunmehr einer Milliarde Franken. In Frankreich verbuchte die Swiss Life ein Plus von einem Prozent auf 5,2 Mrd. Franken. Das größte Beitragsplus verbuchte erneut die Geschäftseinheit International mit einem Anstieg von 30 Prozent auf 996 Mio. Franken.

Swiss Life Asset Managers erzielte in den ersten drei Quartalen 2022 im TPAM-Geschäft Nettoneugeldzuflüsse von 6,0 Mrd. Franken (Q3 2021: 6,3 Mrd. Franken). Die verwalteten Vermögen lagen per Ende September 2022 bei 100,0 Mrd. Franken (Ende 2021: 102,8 Mrd. Franken).

Dabei wollen die Schweizer auch in Deutschland wachsen. Unter dem Strich stiegen die Prämieneinnahmen in den ersten sechs Monaten des Jahres um fünf Prozent auf 695 Mio. Euro. Zudem setzt der Versicherer hierzulande – trotz allen digitalen Fortschritts – weiter auf persönlichen Kontakt. Bereits Anfang Februar 2022 kündigte der Versicherer daher an, allein in diesem Jahr rund 100 weitere regionale Repräsentanzen eröffnen. „Unsere Expansionspolitik unterstützt unsere Finanzberaterinnen und -berater bei der Eröffnung neuer Standorte, um allen Menschen einen flächendeckenden Zugang zu Finanz- und Altersvorsorge und damit einem selbstbestimmten Leben zu ermöglichen“, betonte Matthias Wald, Leiter Vertriebe bei Swiss Life Deutschland.

Bis Ende 2024 sollen es nach einem im Herbst veröffentlichten Strategieprogramm über 6.500 Finanzberaterinnen und Finanzberater werden. Neben der Präsenz vor Ort will die Swiss Life Deutschland aber auch eine digitale und damit ortsungebundene Beratung anbieten. Auch sonst sind die Pläne gewaltig, für Selbstzweifel oder Abweichungen ist kein Raum. Nach den Vorstellungen von Deutschlandchef Jörg Arnold soll das Fee Income von 2022 bis 2024 um sieben bis acht Prozent auf 800 bis 830 Mio. Euro steigen. Für das Geschäftsfeld „Versicherungen“ erwartet er bei der Neugeschäftsproduktion ein Plus um 20 Prozent auf über 4,7 Mrd. Euro und beim Wert des Neugeschäfts von Plus 42 Prozent auf 240 Mrd. Euro.

Dabei setzt der Deutschlandchef nach eigener Aussage vor allem auf sogenannte „Kultur-Feedbacks“. „Wir machen keine Qualitäts- oder Leistungskontrollen – das Format der Kultur-Feedbacks schafft Begegnungen. Dabei entsteht ein fortwährender Prozess des gegenseitigen Aufeinandereingehens und der Achtsamkeit“, kommentiert er 2021 im Gespräch mit dem HR-Journal.

Autor: VW-Redaktion

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