Allianz: Skandal um US-Hedgefonds hat weitere personelle Konsequenzen

Die Allianz SE baut den Vorstand um. Quelle: Allianz

Der Skandal um den Hedgefonds in den USA hat bei der Allianz weitere personelle Konsequenzen. Medienberichten zufolge hat die Allianz nun zwei Fondsmanager entlassen, die hinter dem zusammengebrochenen Structured-Alpha-Hedgefonds in den USA standen. Die beiden Angestellten sollen die Asset-Management-Tochter Allianz Global Investors bereits vor etwa zwei Monaten verlassen haben.

Laut einem Bericht des Handelsblatt gehört auch Greg Tournant zu den Entlassenen. Er wurde in früherem Marketingmaterial von AGI als Chief Investment Officer US Structured Products und als Lead Portfolio Manager geführt. Laut den Dokumenten der US-Finanzaufsicht wurde der Investment-Profi offiziell „wegen Verstoßes gegen Firmen-Vorschriften entlassen, die darauf abzielen, die Einhaltung von Branchenvorschriften und -standards in Bezug auf die Vorbereitung und Bereitstellung von Kundenkommunikationen sicherzustellen“.

Darüber hinaus soll der Fondsmanager Stephen Bond-Nelson „wegen Verstoßes gegen die Compliance-Richtlinien des Unternehmens entlassen“ worden sein. Zudem habe mit Trevor Taylor Insidern zufolge ein dritter Fondsmanager das Unternehmen ebenfalls im Dezember 2021 verlassen.

Die Allianz dürfte in den Auseinandersetzungen zumindest einen Schritt weiter gekommen sein: Wie Konzernchef Oliver Bäte auf der Bilanzpressekonferenz am Freitag mitteilte, habe sich der Versicherer mit einem Großteil der Investoren auf einen Vergleich geeinigt. Allerdings laufen noch Untersuchungen von US-Justizministerium und Börsenaufsicht SEC, über deren Ausgang der Konzernchef aber nicht spekulieren wollte.

Autor: VW-Redaktion

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