Signal Iduna gründet nachhaltigen Lebensversicherer
Paukenschlag im letzten Monat des Jahres. Die Signal Iduna kündigt an, zum Jahreswechsel mit einem zusätzlichen, nachhaltig ausgerichteten Lebensversicherer an den Markt zu gehen. Ziel der Signal Iduna Lebensversicherung AG, so der offizielle Name, sei es, beim Thema Nachhaltigkeit „eine führende Rolle einzunehmen und ein klimaneutrales Unternehmen zu werden“. Was bedeutet das für die bestehenden Kunden der Signal Iduna Leben a.G.?
Die Signal Iduna Leben AG ist die erste Gesellschaft in der Gruppe, die sich vom Tag der Gründung an in allen Geschäftsbereichen an nachhaltigen Grundsätzen ausrichtet. Der Versicherer sieht beim Thema Nachhaltigkeit auf absehbare Zeit aber auch einen großen Treiber wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklungen.
„Wir wollen unseren aktiven Beitrag leisten“, sagt Ulrich Leitermann, Vorsitzender der Vorstände der Signal Iduna-Gruppe. „Mit unserer Nachhaltigkeitsausrichtung wollen wir nicht nur regulatorische Verpflichtungen erfüllen, vielmehr ist Nachhaltigkeit ein fester Bestandteil unseres Selbstverständnisses. Unsere Kunden informieren wir über nachhaltige Vorsorgemöglichkeiten. Mit unseren Investments unterstützen wir gezielt Unternehmen bei deren Transformation zur eigenen Klimaneutralität. Bis 2040 wollen wir selbst als Gruppe klimaneutral werden.“
Die Signal Lebensversicherung AG richtet sich nach den Prinzipien der Vereinten Nationen für nachhaltige Versicherungen (UN Principles for Sustainable Insurance – PSI) aus. ESG-Aspekte sollen „entlang der gesamten Wertschöpfungskette beachtet“ werden. Das Dortmunder Unternehmen kooperiert mit ClimatePartner, einem Lösungsanbieter im Klimaschutz für Unternehmen.
Neuer Risikoträger direkt an Holding angebunden
Ab dem 1. Januar 2022 soll das Leben-Neugeschäft nahezu vollständig über die neue Signal Iduna Lebensversicherung AG gezeichnet werden. Als schön verpackter Run-off ist der strategische Schritt nicht zu betrachten. Bestandskunden der Signal Iduna Lebensversicherung a.G. erhalten weiterhin alle zugesagten Leistungen und den vollen Service von den bisherigen Ansprechpartnern. Neugeschäft sei weiterhin möglich, beispielsweise könnten Dynamiken und sonstige Erhöhungen vorgenommen und Riester-Zulagen den Bestandsverträgen zugeschrieben werden, heißt es.
Der neue Risikoträger ist direkt an die Signal Iduna Holding angebunden. „Damit ist eine zukunftsorientierte Unternehmenssteuerung möglich, beispielsweise bei der Ausstattung der Gesellschaft mit Eigenmitteln sowie der Ausrichtung der Kapitalanlage“, berichtet das Dortmunder Unternehmen.
Zudem soll das Kapitalanlage-Portfolio nachhaltig ausgerichtet sein und „Schritt für Schritt klimaschonend werden, um langfristig Klimaneutralität zu erreichen“. Für ihre Investments hat das Unternehmen Ausschlusskriterien definiert, beispielsweise für Unternehmen und Projekte mit vornehmlich kohlebasierten Geschäftsmodellen. Auch die neu gestalteten Produkte für Altersvorsorge und Einkommensschutz basieren auf einer nachhaltig ausgerichteten Kapitalanlagestrategie, die den Prinzipien der Vereinten Nationen für verantwortliches Investieren (UN PRI – Principles for Responsible Investment) folgt.
Der Traditionsversicherer Signal Iduna-Gruppe geht zurück auf kleine Krankenunterstützungskassen und wurde vor mehr als 100 Jahren in Dortmund und Hamburg von Handwerkern und Gewerbetreibenden gegründet. Heute betreut der Gleichordnungskonzern mehr als zwölf Millionen Kunden und Verträge und erzielt Beitragseinnahmen in Höhe von rund 6,1 Milliarden Euro.
Autor: VW-Redaktion