Talanx plant mehr Profit im Erstversicherungsgeschäft

Konzernzentrale der Talanx AG. Quelle: Talanx

Die Talanx hat hohe Ambitionen für ihre drei Geschäftsbereiche in der Erstversicherung: Der Versicherungskonzern peilt für die Industrieversicherung sowie das Geschäft mit Privat- und Firmenkunden in Deutschland und im Ausland bis 2025 jeweils eine Eigenkapitalrendite von zehn Prozent an. Zudem stellt der Vorstand für 2022 eine höhere Dividende von 1,60 Euro (2021: 1,50 Euro) je Aktie in Aussicht.

So peilt die Talanx im Industrieversicherungsgeschäft ein Wachstum der Bruttoprämien von 6,7 Mrd. Euro im Jahr 2020 auf knapp zehn Mrd. Euro bis 2025 an. Einen wesentlichen Anteil daran soll die HDI Global SE haben, deren Beitragseinnahmen von derzeit 2,0 Mrd. Euro auf etwa 3,7 Mrd. Euro wachsen. Im KMU-Geschäft sollen die Prämien von 435 Mio. Euro im Jahr 2020 auf rund 800 Mio. Euro im Jahr 2025 nahezu verdoppelt werden. Das sonstige Sachversicherungsgeschäft mit Privatkunden soll leicht auf ein Volumen von einer Mrd. Euro ausgebaut werden.

„Wir sind auf einem sehr guten Weg, unsere 2018 definierten Ziele zu erreichen. Die Optimierungsprogramme haben gegriffen. Zudem hat die Wachstumsinitiative der HDI Global Specialty die hohen Erwartungen übertroffen. Gleichzeitig ist die Gruppe widerstandsfähiger gegen volatile Einflüsse geworden. Das sind sehr schöne Erfolge trotz der turbulenten Zeiten – neben der Corona-Krise haben wir auch vermehrte Naturkatastrophen bewältigt, wobei vor allem die Jahrhundertflut in Westeuropa deutlich ins Gewicht fällt. Das gibt uns Zuversicht, uns höhere Ambitionen für 2025 zu setzen. Die geschärfte Ausrichtung der Geschäftsbereiche in der Erstversicherung wird dazu deutlich beitragen.“

Torsten Leue, Vorstandsvorsitzender der Talanx

In den Kernmärkten Polen, Türkei, Brasilien, Mexiko und Chile will die Talanx nach eigenen Angaben bis 2025 im gesamten Schaden- und Unfallgeschäft in die Top-Fünf der größten Versicherer aufschließen. Zudem soll der Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung International weiter diversifiziert werden. Neben dem kontinuierlichen Ausbau des Kfz-Geschäftes soll insbesondere das Nicht-Kfz-Geschäft bis zum Jahr 2025 von 1,1 Mrd. Euro auf 2,0 Mrd. Euro wachsen. Gleichzeitig wird geprüft, das in der Türkei bereits bestehende Angebot von Gesundheitsversicherungen auf weitere Märkte wie Polen und Mexiko auszuweiten. Zudem soll die Expansion in weitere Märkte in Südostasien geprüft werden.

„Gleichzeitig schauen wir uns gezielt nach passenden Akquisitionen und Kooperationen vor allem im Nicht-Leben-Geschäft um. Für beides gilt: Die Vorhaben müssen unsere strategische Position stärken, kulturell zu uns passen und schnell einen Beitrag zum Konzernergebnis liefern“, konstatiert Wilm Langenbach, Vorstandsvorsitzender von HDI International.

Die Talanx rechnet für das laufende Jahr mit einem Ergebnis „am oberen Ende“ der im Sommer erhöhten Zielspanne von 900 bis 950 Mio. Euro. Für das kommende Jahr hängen die Früchte noch ein wenig höher; das Gewinnziel liegt zwischen 1,05 und 1,15 Mrd. Euro. „Wir werden das Ziel packen“, ist sich Finanzvorstand Jan Wicke sicher.

Autor: VW-Redaktion

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