Generali plant Revolution in der Arbeitswelt

Quelle: Generali

Auf Mallorca leben, in Deutschland angestellt sein? Bei der Generali wäre eine solche Verbindung von Arbeit und Privatleben zumindest nicht unvorstellbar. Der Versicherer gibt keine festen Tage oder individuellen Quoten vor, an denen Mitarbeiter mobil arbeiten können oder müssen. Mobiles Arbeiten bedeutet dabei nicht zwangsläufig Homeoffice. „Die Mitarbeitenden entscheiden eigenverantwortlich, von wo aus sie arbeiten“, erklärt Personalvorstand Robert Wehn. Das gehört zu einem Konzept, das CEO Giovanni Liverani mit dem neuen Humanismus in der Versicherung verfolgt. Es wäre aber auch ein probates Mittel, um High-Potentials zu gewinnen – und zu halten.

„Wir sprechen grundsätzlich nicht vom Homeoffice, sondern vom mobilen Arbeiten, da unsere Mitarbeitenden frei wählen können, wo sie arbeiten“, erklärt der Manager. „Spätestens jetzt gilt ‚Karriere auch mit Familie‘, da die berufliche Weiterentwicklung durch weniger Dienstreisen und die zusätzliche Flexibilität des mobilen Arbeitens attraktiver wird. Unser Modell trägt außerdem zu einer hohen Arbeitgeberattraktivität bei, was uns im Recruiting für neue Mitarbeiter enorm hilft.“

Für Robert Wehn haben sich die implementierten Personalstrategien in Zeiten von Corona gut bewährt. Mit dem neuen Smart-Working-Modell etwa würden sich Mitarbeiter zum Teil lange Anfahrtswege zum Büro sparen sowie mehr Zeit für ihre Familie und eine bessere Work-Life-Balance gewinnen.

Lebenszeit statt Kostenerstattungen

Unternehmen selbst sparen aber natürlich auch Kosten, z. B. für Miete, Heizung, Strom und Wasser, wenn Mitarbeiter auswärts arbeiten. Von Erstattungen für Mitarbeiter will die Generali dennoch absehen. Möglicherweise geringeren Kosten für Büroflächen stünden massive Investitionen in Gebäude und in die technische Ausstattung gegenüber, um das neue Arbeitsumfeld effizienter und flexibler zu gestalten.

„Wir haben mit unserer Mitbestimmung vereinbart, dass wir auf laufende Erstattungen für Mitarbeiter verzichten. Was für mich aber wirklich zählt, ist der Zugewinn an Lebenszeit, der durch wegfallendes Pendeln ins Büro entsteht: Zweimal pro Woche 30 Minuten Hin- und Rückfahrt gespart, macht aufs Jahr gerechnet fast vier komplette Tage Zeitgewinn – Zeit, die man beispielsweise mit der Familie verbringen oder für sportliche Aktivitäten nutzen kann“, berichtet Wehn.

Probleme in Sachen Führungsstilen und -strukturen indes befürchtet das Unternehmen nicht. Führungskräfte hätten bereits vor der Pandemie virtuell geführt, da ihre Teams an mehreren Standorten arbeiten. Laut Wehn komme es vor allem in den Videokonferenzen auf die Präsenz auf dem Bildschirm an, um andere zu erreichen. Ebenso gelte es, neue Wege zu finden, um den Team-Spirit und das Gefühl des Zusammengehörens zu fördern.

Büro bleibt

„Wer auch künftig lieber nur im Büro arbeiten will, kann das selbstverständlich tun“, versichert Wehn. „Haben unsere Mitarbeitenden sich für mobiles Arbeiten entschieden, können sie wählen, in welchem individuellen Umfang und an welchen Wochentagen sie im Büro arbeiten möchten. Für diese Tage buchen sie sich dann einen Arbeitsplatz an einem unserer Standorte in der sogenannten ‚Homezone‘ ihrer Abteilung.“

Die Generali scheint sich gut mit dem sogenannten „Next Normal“ arrangiert zu haben. Es gibt wieder mehr Gelegenheit für physische Begegnungen und man hat die Gewissheit, dass viele digitale Formate gut laufen. Nun liegt es am Unternehmen, weiter zu tüfteln und die digitale mit der physischen Welt bestmöglich zu kombinieren.

Autor: VW-Redaktion/Elke Pohl

39 Kommentare

  • Von Mallorca aus arbeiten ist doch nicht machbar! So attraktiv das auch klingt. Limit dürfte bei 25 Tagen liegen – je nach Land. Außerhalb der EU oder Schweiz erst recht kritisch.
    Das wird noch so lange Traum bleiben, wie das Steuerrecht und weiter Anpassungen nicht stattfinden. Unser Arbeitgeber ist so klug uns darauf hinzuweisen, dass es hier zu Verstößen gegen das Steuerrecht des Aufenthaltslandes kommen kann und bietet dem Mitarbeiter auch eine App, die es ermöglicht, sich im legalen Rahmen bewegen zu können.

  • Ganz so, wie es hier dargestellt wird, ist es nicht. Vollständig von zuhause aus arbeiten ist nicht möglich, man muss schon eine Anwesenheitsquote im Büro erfüllen.

  • Die Aussage „Der Versicherer gibt keine… individuellen Quoten vor“ ist so nicht korrekt.
    Es gibt eine Quoten-Regelungen.
    Diese lieget im operativen Bereich bei 50% und im Stabsbereich bei 70% mobilen Arbeiten.

    Diese Quoten werden dann teilweise sogar von den Führungskräften anders ausgelegt als es
    mit der Mitbestimmung vereinbart wurde. Aktuell wird sogar überlegt, ein Anwesenheitstool einzuführen.

    Nach Außen hin stellt man sich offensichtlich gerne als smarten employer dar. Intern wird allerdings anders kommuniziert. Auch wenn sich schon einiges verbessert hat, sollte man schon bei der Wahrheit bleiben.

  • Wie kann man sich auf den Verzicht von laufenden Erstattungen für die Mitarbeiter verständigen, wenn diese einen gesetzlichen Anspruch haben. Der Gesetzgeber empfiehlt eine kollektive Regelung durch die Mitbestimmung, damit ist nicht der grundsätzliche Verzicht gemeint

  • Letztendlich fehlt bei diesen Arbeitsmodellen noch die Erfahrung. Lieder nutzen im Moment einige Arbeitgeber diese neue Form des Arbeiten um in erster Linie Kosten zu reduzieren z.B. bei den Gebäudemieten durch Reduzierung der Büroflächen. Der Fokus auf den Gesundheitsschutz und den Work Life Balance steht erst an zweiter Stelle.

  • Die „Revolution“ ist vor allem, dass die Generali auf der einen Seite viel Geld durch geringeren Flächenbedarf spart, auf der anderen Seite aber die Kosten für den Flächenbedarf im HomeOffice alleine beim Mitarbeiter bleiben … Shareholders feuchter Traum!

  • Ich arbeite seit 1,5 Jahren bei der Generali iund ich kann nur bestätigen, wie fortschrittlich die Generali hier bei diesem Thema „Smart Working“ agiert. Natürlich gibt es auch Einsparpotentiale für die Generali. Warum auch nicht? Wenn die Generali gut wirtschaftet, kommt das doch im wesentlichen auch uns Mitarbeitern zugute. Wir bekommen höhere Gehälter (die Versicherungsbranche zahlt überdurchschnittlich), Boni, wir haben einen sicheren Arbeitsplatz, wir haben die Flexibilität unsere Work-Life-Balance selbst, optimal zu gestalten. Ehrlich: ich verstehe das Gemeckere nicht!
    Ich habe in meiner Karriere schon 5 verschiedene Arbeitgeber gehabt und ganz ehrlich die Generali bietet einfach das beste Gesamtpaket und das erst Recht mit dem neuen Smart Working. Also schaut euch doch erstmal um, versucht euren Arbeitsplatz ganzheitlich zu bewerten und mit Freunden und Bekannten zu vergleichen… da werdet ihr nicht viel Besseres finden (natürlich weiß ich das es immer den einen gibt, dem es noch viel besser ergeht!)
    Also von mir ein dickes Lob an die Generali! Eine klasse Leistung, besonders als (Welt-) Konzern in der sonst so verstaubten Vericherungsbranche: Bravo!

  • Leider ist es nicht so wie durch Hr. Wehn geschildert. Es gibt für das Arbeiten im Betrieb eine Belegungsquote und ein „Schicht“ Modell. Der Mitarbeiter ist also nicht frei in der Wahl. Darüber hinaus werden die Büroflächen bei der Generali in Deutschland im Moment grundsätzlich reduziert, sodass es zukünftig nicht mehr für jeden Beschäftigten einen Arbeitsplatz im Betrieb gibt.

  • Die Revolution fällt bislang leider noch aus. Vom Vorstand sicherlich gut gemeint, wird das Projekt von den verschiedenen Führungsebenen jedoch teilweise einseitig gegen die Mitarbeiter ausgelegt und auf relativ strenge Anwesenheitsquoten verwiesen. Von Freiheit bzw. Flexibilität bleibt leider nicht viel übrig. Die Angst vor dem Autoritätsverlust scheint groß zu sein.

  • Heute veröffentlich, heute schon veraltet. Heute kam die Meldung wie es wirklich sein soll und hier wird es dargestellt wie es nicht sein wird.

    Anwesenheitsquote von 50% und mindestens ein Bürotag. Eine Anwesenheitsquote die unabhängig von betrieblichen Belangen ist und den Mitarbeiter einmal die Woche unnötig ins Büro zwingt ist vielleicht besser als zu Vorcoronazeiten, aber das smarte an diesem Smart Working erschliesst sich nicht. Man hat wohl Angst die Kontrolle über den Mitarbeiter aufzugeben?

    Dann darf man sich hier aber auch nicht mit diesen Federn schmücken. Das was im Artikel steht ist so jedenfalls seit heute wieder Makulatur…

  • MeinerMeinungNach

    Da ich nicht bei der Generali angestellt bin, kann ich nichts zur tatsächlichen Umsetzung sagen. Aber wie in jedem Unternehmen hängt da sicherlich auch viel von der direkten Führungskraft ab wie diese die Rahmenbedingungen für das eigene Team umsetzt.

    Grundsätzlich denke ich, dass es tatsächlich für viele in Zukunft ein starkes Argument bei der Jobwahl sein wird, wie frei man bei der Arbeitszeit- und Arbeitsortgestaltung ist. Wer als Unternehmen da nicht rechtzeitig die richtigen Weichen stellt, wird kurz oder lang qualifiziertes Personal an Unternehmen verlieren die eine solche Flexibilität bieten.

  • Ich bin bei einem Mitbewerber beschäftigt, der ebenfalls vollständig auf Home Office bzw. mobiles Arbeiten setzt. Ich persönlich war seit März 2020 nicht mehr im Büro und daran wird sich in den kommenden Monaten auch nichts ändern.
    Als Risikopatient bin ich trotz Impfung weiterhin vorsichtig. Einen Job mit Anwesenheitspflicht im Büro kann ich mir mittlerweile nicht mehr vorstellen. Für mich wäre das ein Kündigungsgrund.

  • EinMitarbeiterEinerVersicherung

    Spannend ist das Thema sicherlich aus betriebswirtschaftlicher Sicht.
    Die Unternehmung mag profitieren und vielleicht hat sogar jeder zu Hause ein freies Zimmer, dass er als Büro brauchen kann – und neu halt auf Mallorca.

    Aus volkswirtschaftlicher Sicht macht mir diese Entwicklung schon wesentlich mehr Sorgen.
    Die Kunden der Generali (und aller anderer Versicherer) sind ja nicht auf Mallorca und die der Detailhandel, die Garage und alle anderen Firmen bei denen wir unser Geld ausgeben sich nicht.
    Das heisst über kurz oder lang prosperiert die Wirtschaft von Mallorca und um die Arbeitslosen in Deutschland kümmert sich dann der Staat?

  • Was soll toll klingt ist eine Mogelpackung. Flexibles Arbeiten ist mittlerweile der Standard in IT nahen Unternehmen. In modernen Firmen bleibt der Mitarbeiter nicht alleine auf den Kosten sitzen. Er bekommt eine vernünftige Ausstattung gestellt oder echte Kostenbeteiligung. Das ist bei dem Modell Fehlanzeige. Von zuhause arbeitet man in der Regel mehr, ist gefühlt immer erreichbar und muss selber für Fläche, Ruhe und Kosten Rechnung tragen. Da arbeite ich lieber in der Firma.

  • EineGeneraliMitarbeiterin

    Ich arbeite bei der Generali und habe die kritischen Kommentare auf den Artikel gelesen. Daher möchte ich aus meiner eigenen Erfahrung aus erster Hand berichten: Ich arbeite seit Beginn der Pandemie mobil und kann frei entscheiden, von wo ich arbeite. Die steuerrechtlichen Rahmenbedingungen kenne ich und weiß, dass ich nur eine bestimmte Anzahl von Tagen aus dem Ausland arbeiten kann. Ich habe einige Kollegen, die zeitweise von Mallorca oder aus Griechenland arbeiten und die Kombination Arbeit und Urlaubsfeeling genießen. (Auch sie wissen, dass das aus steuerrechtlichen Gründen limitiert ist.) Die Generali schaut sehr vorsichtig auf die Entwicklungen der Pandemie und ist für mich wirklich ein „Caring Employer“, der auf seine Mitarbeiter aufpasst. Wir waren eines der ersten Unternehmen, das die Mitarbeiter sicherheitshalber ins Homeoffice geschickt hat und kehren jetzt auch nur vorsichtig in die Büros zurück. Den Entscheidungsspielraum, wie ich zukünftig arbeiten möchte, empfinde ich als maximal. Ich werde nur einige wenige Tage im Büro sein und die gut nutzen, um Netzwerke zu pflegen und intensiv mit anderen zusammenzuarbeiten. Alles andere kann ich besser aus dem Homeoffice erledigen und habe den Freiraum dafür. Für mich ist das das optimale Arbeitsmodell. Ich habe aber auch Kollegen, die sich darauf freuen, wieder im Büro zu arbeiten, weil sie z.B. zu Hause kein eigenes Arbeitszimmer oder Ruhe haben. Das ist genauso möglich und viel Raum für Individualität und eigene Entscheidung gegeben. Ich finde es klasse, welche Möglichkeiten die Generali für die Mitarbeiter geschaffen hat. Das möchte ich an dieser Stelle wirklich einmal ganz deutlich sagen. Von meiner Seite gibt es nichts zu meckern sondern nur ein großes Dankeschön, dass ich so arbeiten kann, wie ich es brauche.

  • Nach außen hui, nach innen harte Quoten, unterschiedliche Aussagen von verschiedenen Vorständen, großes Wirrwarr mit dem Betriebsrat ( Vereinbarung unterschrieben dann wieder nicht dann doch usw ). Sehr schade, den hier machen einige Leute was Tolles kaputt.

  • Der Sachbearbeiter

    Unklare Betriebsvereinbarung, grosse Ankündigung und wenig Mut beim Vorstand. Nach 1,5 Jahren Home Office wäre es aus der Sicht der Mehrzahl der Mitarbeiter gut gewesen, alle Mitarbeiter auf freiwilliger Basis komplett von zu Hause arbeiten zu lassen. Im operativen Bereich hat sich gezeigt, das die Mehrzahl der Mitarbeiter dies wünscht und dann deutlich effizienter arbeitet. Letztlich sollte doch für den Vorstand nur das Ergebnis zählen. Ob ich meine Arbeit von daheim, im Büro oder auf der Sonnenliege auf dem vom Vorstand zitierten Mallorca mache, spielt letztlich keine Rolle. Es drängt sich einem der Verdacht auf, das einige leitende Mitarbeiter um ihre Posten fürchten, wenn es als Folge des Home Office weniger Standorte gibt. Auch scheint man im Vorstand die Kosten der Ausstattung der Mitarbeiter mit Arbeitsplätzen, die den Anforderungen der Berufsgenossenschaft entsprechen, zu fürchten und hat daher dem Kind den Namen „Mobiles Arbeiten“ gegeben. Auch hier zeigt sich der fehlende Mut. Man überlege sich neben der ersparten Zeit der Mitarbeiter auch den Umweltaspekt, wenn bei allen Arbeitgebern die Menschen nicht mehr pendeln müssen sprich Millionen von Arbeitnehmer dauerhaft von zu Hause arbeiten. Dies wäre wahre Nachhaltigkeit und könnte jedem Arbeitgeber die Umweltbilanz aufhübschen.

  • Wie schon ein Vorredner geschrieben hat. Die Wahrheit sieht anders aus und die Kommunikation intern sieht auch con Abteilung zu Abteilung anders aus. Einmal ist die Rede von mind. 1 Bürotag solange 50% des Teams anwesend sind … dann wieder von 50% seiner Arbeitszeit also eine Woche 2 Tage die andere Woche 3 Tage. Es drängt sich tatsächlich einem der Verdacht auf, das einige leitende Mitarbeiter um ihre Posten fürchten. Und es als tolles Mittel sehen wenn Ihre Mitarbeiter zahlreich im Büro sind. Dann wird auch eine leitende Führungskraft benötigt. Ansonsten würde man ja merken das der eine oder die andere Führungskraft überflüssig ist.

  • Alles gelogen. Die Wahrheit sieht anders aus

  • Moin, moin. Den Ausführungen des Sachbearbeiters und des Lions stimme ich im vollen Umfang zu. Man erwartet von den Mitarbeitern volle Flexibilität und schränkt diese gleichzeitig wieder ein, so wie es gerade passt. Ich wünsche mir, dass es im Zuge weiterer Synergieeffekte zu einer zu 100 Prozent freiwilligen Büroanwesenheit kommt.

  • Ein weiterer SB

    Die Situation und die Gründe wurden von den Vorschreibern perfekt beschrieben. Man kann nur hoffen, daß der Vorstand derartige Kommentare nicht nur zur Kenntnis nimmt, sondern daraus auch die richtigen Schlüsse zieht. Letztlich wird man sich entscheiden müssen, entweder man macht Teile der Führung und des Betriebsrates glücklich oder man entscheidet sich mutig für die Wünsche der allermeisten Mitarbeiter. Es wurde bereits zuviel Vertrauen im Umgang miteinander zerstört, wie soll auf dieser Grundlage etwas Positives entstehen ?

  • Wir sollten froh sein, dass unser Arbeitgeber in der Pandemie so schnell reagiert hat und die Möglichkeit des mobilen Arbeitens bietet. Vor zwei Jahren war ein einziger Tag zu Hause noch unvorstellbar.
    Allerdings sind solche Aussagen im Artikel und die Kommunikation an die Mitarbeiter (50% Anwesenheit ab 1.11.) einen Tag später eine absolute Frechheit.
    Ich fühle mich als Mitarbeiter verarscht!

  • Mobiles arbeiten muss selbstverständlich sein. Die 50 Prozent Regel ist jedoch unsinnig, besser wären 80 Prozent Mobil, warum öfter als 1x reinfahren? Damit der Chef, der jetzt überflüssig ist, durch die Büros geistert und dabei selbst vom Geschäft keinerlei Ahnung hat…
    Und ab dem 1.11. reinfahren, wenn jetzt die Zahlen explodieren….

  • Vielleicht kommt man ja noch zu Besinnung, die Gesundheit der Mitarbeiter ist das höchste Gut. In der derzeitigen Situation und einem kontinuierlich nachlassenden Impfschutz spricht alles gegen die Rückkehr ins Büro.

  • Ich verstehe das Theater nicht

    Ich verstehe hier viele Kritiker nicht. Die einzige individuelle Quote sind meines Erachtens die 80%, die man maximal im Mobile Office arbeiten kann. Alles andere sind Quoten für die Abteilung/die Gruppe/das Team. Selbstverständlich kann diese nicht eingehalten werden, wenn alle Mitarbeiter sich auf die 80% zurück ziehen. Das sollte auch jeder verstehen, der nicht Mathe studiert hat. Wir haben als Mitarbeiter eine größtmögliche Freiheit und können uns in der Regel die Tage und den Ort frei einteilen. Das ist im operativen Bereich wahrscheinlich noch anders als im Stabsbereich, aber dennoch viel mehr als Wettbewerber es ermöglichen und als es bisher für uns der Fall war. Ich denke schon, dass die Generali hier neue Wege beschreitet.
    Man muss auch beachten, dass sich viele Mitarbeiter neben ich arbeite gerne und besser zuhause auch gewünscht haben, weiter mit den Kollegen in Kontakt zu bleiben bzw. Beziehungen zu pflegen. Zudem sollte man auch beachten, dass für einen Arbeitgeber auch die Indentifikation mit dem Arbeitgeber wichtig ist. Wenn ich sowieso nur zuhause arbeite, ist es mir doch ehrlicherweise egal, ob der Bildschirm rot oder blau ist.

    Also viele sollten mal die Kirche im Dorf lassen und sich über die neue Vereinbarung freuen. Die genaue Ausgestaltung bleibt abzuwarten. Wer darauf keine Lust hat, kann auch 100% wieder in den Betrieb gehen.

  • Was auf gedruckten Papier steht und wie es dann vor Ort gelebt wird, unterscheidet sich leider ziemlich. Es sollen 80% für jeden frei und flexibel wählbar sein. In der Praxis verlangt man jedoch 50% und eine wochenlange Vorausplanung von ALLEN ! Der soziale Aspekt und der Kontakt zu den Aussendienstkollegen wird dabei jedes mal als Gegenargument aus dem Hut gezogen, die letzen 1 1/2 Jahre haben bereits das Gegenteil bewiesen, von der gesteigerten Produktivität und Zufriedenheit ganz zu schweigen. Aber jeder handelt nach seiner eigenen Interessenlage…..

  • In der Pandemiezeit waren alle zu 100% zu Hause (wo es ging und gewollt war). Lief super. Smartworking, wird sicher auch toll, wenn man nicht so auf die Quoten pocht. Hauptsache die Arbeit stimmt, oder? Und wenn Quote, dann bitte freiwillige Tag Währung (abgesehen von veranstaltungen/ausnahmen). Für manch einen wird 4-5 Tage am Stück pro Monat besser sein, als jede Woche 1x.
    Immer eine Frage der Auslegung. Aber Tage vorzugeben, wie es der Führungskraft am besten passt und das dann auch noch wenn die Zahlen grade wieder steigen, find ich sehr merkwürdig und willkürlich.

  • Wer hier von keiner Quotenregelung spricht und zeitgleich eine Anwesenheitspflicht einfordert, lügt den Angestellten unverhohlen ins Gesicht. Ist dem Vorstand nicht bewusst, dass hier auch Mitarbeiter lesen?

    Aktuell wird wegen der Pandemie nur jeder zweite Arbeitsplatz besetzt. Unter Umständen arbeite ich dann in einem Einzelbüro mit veralteter Technik auf zu kleinen Bildschirmen um eine Quote zu erfüllen, die es nach Außen hin ja garnicht gibt.

    Willkommen in Absurdistan.

  • „Der Versicherer gibt keine festen Tage oder individuellen Quoten vor“
    So gesehen richtig, aber wenn man jeder Abteilung eine von der Abteilung zu erfüllende Quote vorgibt, dann wird eben in der Abteilung jedem Individuum einheitlich eine Quote vorgegeben. Haupsache „Der Versicherer“ mußte es nicht selber tun oder organisieren.

  • Es wurde klar gesagt, dass 50 % anwesend sein müssen und jeder 2.te Schreibtisch noch freibleibt. Zum 01.01 soll dann wieder Vollbesetzung im Büro hergestellt werden. Wahrscheinlich um die Herdenimmunität im operativen Bereich zu erreichen. Der ganze Artikel mit der schönen Mallorcawelt ist ein Witz. Im operativen Bereich gelten harten Quoten und es wird Druck gemacht, dass jeder Mitarbeiter kommt, egal wie die Pandemielage etc ist.

  • Argumente wie .. der Kontakt zum Außendienst wird immer wieder als Argument gebracht. Ich selbst kann nur für mich reden, aber in unserem Bereich hat sich noch nie ein Außendienst blicken lassen. Das mag in Bereichen wo es um Vertragsabschlüsse geht zwecks Nachlässen aussieht anders sein. Aber dafür hätte man ja einen Teamleiter der solche Entscheidungen treffen kann.

    Die letzten 1 1/2 Jahre haben gezeigt das der Laden auch ohne vor Ort Präsenz läuft und die Zahlen passen. Die Mitarbeiter sind viel motivierter und engagierter als im Büro.

    Es haben manche anscheinend wirklich nur Angst um ihre Daseinsberechtigung in der aktuellen Rolle die sie inne haben. Man könnte hier zahlreiche Führungskräfte einsparen. 80% Homeoffice und einen Bürotag in der Woche wäre mehr als ausreichend.

  • Nun ist es soweit -:)
    Die Vollzeitmitarbeiter werden gezwungen ab 01.11. 1x wöchentlich im Büro zu erscheinen.

    Warum werden solche Artikel veröffentlicht, die vollkommen an der Realität vorbeigehen.
    Vielleicht sollte der Vorstand seine leitenden Angestellten über seine Absichten informieren,
    dann müssen und werden sie den Inhalt der Betriebsvereinbarung hoffentlich verstehen.
    Es sollen 80% für jeden frei und flexibel wählbar sein.

  • Über 28000 Infektionen. Rückkehr ins Büro im Ernst?

  • Jetzt werden plötzlich intern 30% Anwesenheitsquote in den Teams kommuniziert ab dem 2.11. obwohl es offiziell hieß bis 1.1. bliebe die Rückkehr freiwillig. Jeden Tag neue Infos. Das sorgt mit Sicherheit für eine Zufriedenheit der Mitarbeiter

  • Das Ganze Thema ist eine einzige Farce.
    Ab 01.11. gilt für jeden Vollzeitmitarbeitern dass er einen Tag in der Woche in‘s Büro kommen MUSS.
    Zum 01.01. startet das sogenannte SmartWorking – mit einer Anwesenheitsquote von 50%, eigentlich wohl auf Abteilungsebene, in einigen Teams jedoch von der Teamleitung zunächst auf Teamebene gewünscht, da man ja nicht absehen könne wie man die 50% auf Abteilungsebene erreicht. Das bedeutet Vollzeitkräfte MÜSSEN in diesen Teams in einer Woche zwei Tage und in der nächsten Woche drei Tage kommen. Nicht wie hier zu lesen mal eine Woche komplett und dann die nächste Woche gar nicht, mit der Begründung das man ja sonst evtl. seine Quote nicht erreicht.
    Immer wieder wird sich darauf berufen dass ja der Außendienst vor Ort Kontakt haben möchte, obwohl dieser nur vllt 5 mal im Jahr überhaupt in den Teams vereinzelt aufschlägt.
    Ausnahmen gäbe es auch keine, wenn jmnd mehr zuhause bleiben möchte, soll er sich im Gegenzug jmnd suchen der dafür mehr im Büro ist.
    Es werden Kosten gespart von Seiten den Konzerns (Schließungen von Standorten, weniger Energieverbrauch durch weniger Anwesenheit) und an die Mitarbeiter kommuniziert man habe ja noch weitere Kosten zu sparen. Ein Ausgleich an die Mitarbeiter, die die gesparten Kosten des Konzern bspw für den Energieverbrauch selbst tragen (eigene Wohnung = eigener Energieverbrauch), erfolgt nicht mit der Begründung man habe ja so viel Kosten wegen des neuen Equipments. Gleichzeitig zeigt der Geschäftsbericht jedoch nicht gerade Einbußen des Konzerns.
    Das gestellte Equipment muss von den Mitarbeitern selbst eingerichtet werden und wird nicht mal arbeitsfähig ausgegeben sondern blanko mit einer Anleitung wie man alles selbst einrichtet (von der Installation von Windows bis hin zu den nötigen Arbeitsumgebungen). Gleichzeitig rühmt sich der Konzern mit seiner Fortschrittlichkeit.
    Individuelle Quoten die versprochen wurden sind komplett hinfällig. Freie Wahl bzgl der Aufteilung der Bürotage – nicht gegeben. Arbeiten von Mallorca aus? – mit dem geplanten Konzept gar nicht umsetzbar.
    Sich nach außen als DER smarte Arbeitgeber verkaufen aber nach innen nichts davon zu zeigen ist einfach lachhaft.
    Genauso kann ich bei manchen Kommentaren hier nur den Kopf schütteln. Wenn dann gesagt wird ‚ja wir sollten froh sein das wir während der Pandemie überhaupt ins homeoffice durften‘ – warum froh sein? Das wurde ab einem bestimmten Punkt in der Pandemie sogar von Seiten der Politik vorgeschrieben die Mitarbeiter nach Hause zu schicken also keine ach so rühmliche Leistung der generali. Genauso die Aussage ‚wir seien mit dir ersten gewesen die ihre Mitarbeiter nach Hause geschickt hat‘ – auch das habe ich anders erlebt. Eher mit eines der letzten IT-nahen unternehmen welches bereit war die Leute nach Hause zu lassen.
    Es zeigt sich leider immer deutlicher dass man sich zwar toll verkauft nach außen aber nach innen kein Interesse daran hat die Dinge auch wirklich umzusetzen. Da bleibt man lieber engstirnig und beharrt auf seine Quoten/Zahlen/Mikro-Führungsmacht. Letztlich wird in diesem Unternehmen mehr wert auf irgendwelche Zahlen gelegt als auf die eigenen Mitarbeiter. Es wird natürlich andersrum verkauft weil würde man das zugeben wäre man ja als Unternehmen nicht mehr attraktiv.
    Selbst Auszubildende werden mit den auch in diesem Artikel kommunizierten Möglichkeiten gelockt und hat man sie erst an der Angel ist plötzlich alles anders.
    Sehr traurig wie sich das Unternehmen entwickelt, Hauptsache die Aktionäre haben ihr Geld.

  • Eigentlich sollte der Vorstand glücklich sein, hier mal ungefiltert durch die Führungsebene die Meinung der Mitarbeiter zu erhalten. Von Anfang an wollten einige dieses Projekt nicht, umso schlimmer, dass sich dieser Kreis nun tatsächlich durchgesetzt hat, zu welchem Preis auch immer. Dass dazu der Mut fehlt, ist wirklich schade. Es wäre eine Chance gewesen, hier wirklich zukunftsweisend zu sein. Gerade die, die von den Mitarbeitern ständige Veränderungsbereitschaft einfordern, selbst am wenigstens dazu bereit sind, ist irgendwie schon bemerkenswert. Die allermeisten Gründe dagegen, dienen einzig und allein die eigene Position zu sichern, der einzelne Mitarbeiter ist dafür nur Mittel zum Zweck.

  • „Lion“, „Mitarbeiter“ und „wie es ist“ schildern tatsächlich wie es ist.
    Der Vorstand und Führungskräfte nehmen mit vollen Händen und Mitarbeiter dürfen sich mit runter gelassener Hose über den Schreibtisch legen, damit der Vorstand nochmal kräftig nachtretten kann!
    Die gekauften Stimmen hier (entweder der Vorstand selbst oder Führungskräfte, die um Ihre Bonifikationen fürchten) sind lächerlich.
    Neben den vielen Punkten, die man hier noch nicht erwähnt hat („Generali ist Handlanger der DVAG“, der CEO möchte an die Konzernspitze in Italien usw.) war gestern der Auftritt des Betriebsrates sehr beschämend. Es gäbe eine „MS Teams Müdigkeit“ und darum unterstützt man die „Rückkehr“ der Mitarbeiter.
    Verehrter Betriebsrat, da Sie/Ihr nicht mit den Mitarbeitern sprecht und eigentlich zum Wohl der Mitarbeiter agieren sollt, frage ich mich woher diese Meinung kommt. Habt Ihr euch eine Wagenburg gebaut, weil es unter euch so kuschelig ist? Oder werden bei Nachforschungen Ergebnisse wie beim VW Betriebsrat 2005 an die Oberfläche kommen? Und nicht wieder mit dem angedrohten Stellenabbau kommen, da habt Ihr Jahre zuvor schon gepennt und euch erpressen lassen.
    Jetzt geht jede Corona Infektion, gleich ob ein milder Verlauf, schweren Long-Covid-Erkrankungen oder sogar der Tod mit auf eure Kappe. Und da braucht Ihr auch nicht auf Mitarbeiter-Parkplätze verweisen. Es gibt auch Mitarbeiter, die sich bei steigenden Horrorzahlen im Winter in öffentliche Verkehrsmittel pressen müssen.
    Und da Ihr vom Betriebsrat die Zwangsrückkehr so toll findet, könnt Ihr doch mal den Mitarbeitern erklären auf welchen Einheiten / Gruppen usw. sich die Quoten beziehen. Die direkten Vorgesetzten können es nicht!!! Oder habt Ihr bei Dingen zugestimmt, die Ihr nicht verstanden habt und deren Tragweite Ihr nicht überschauen könnt? Ansonsten könnt Ihr ja gerne alle Mitarbeiter per E-Mail bis zum Mittag des 01.11.2021 informieren. Da sind dann schon die ersten mit öffentlichen Verkehrsmittel in die Büros gefahren. Ko
    Solltet Ihr keine Bock haben die Interessen der Mitarbeiter zu vertreten, dann nehmt doch den BR Hut und macht einfach Sachbearbeitung am Schreibtisch. Dann hat euch die Realität wieder. Aber dann nicht erschrecken was der Arbeitgeber von euch fordert und dann nicht jammern!
    Schenkt den Kollegen auch reinen Wein ein, was auf uns ab dem 01.01.2022 zukommt. Das hat mit dem Artikel oben – vom Arbeitsdirektor – so gar nichts zu tun. Schildert auch gerne, was euch bewogen hat so zu entscheiden, aber nicht wieder mit dem Stellenabbau oder dem Quatsch mit der „MS Teams Müdigkeit“ kommen.
    Kennt jetzt jeder die ROTEN LINIEN vom Vorstand und die ROTEN LINIEN des Betriebsrates.
    Jetzt habt Ihr gemeinsam mit dem Vorstand die ROTEN LINIEN der Mitarbeiter überschritten!

  • Man sollte dem Vorstand wirklich dankbar sein, dass dieses Interview den Mitarbeitern die Möglichkeit der ungefilterten Kommentierung erlaubt. Wesentlich schöner wäre es natürlich gewesen, der Vorstand hätte sich auch inhaltlich durchgesetzt. Was den Betriebsrat angeht, scheint es leider tatsächlich so zu sein, dass man hier mehr die eigenen Interessen vertritt oder im Zweifel die der Führungskräfte, was für ein Trauerspiel ! Dazu mit einer MS Teams Müdigkeit zu argumentieren ist fast schon beleidigend, aber verständlich, wenn einen die Argumente ansonsten ausgehen. Aber man scheint sich ja sicher zu sein, dass der eingeschlagene Weg der richtige sein wird, was stören da die Wünsche der Mitarbeiter. Daneben das Totschlagargument, früher hattet ihr nichts, heute immerhin 50%, also seid gefälligst zufrieden. Das ist zum einen unerträglich, zum anderen im Jahr 2021 auch nicht mehr zeitgemäss ( siehe unsere Mitbewerber ). Was für eine merkwürdige Kombination, wenn Betriebsrat und Führung gegen die Wünsche der meisten Mitarbeiter und den eigentlichen Plänen des Vorstands stehen.

  • Hat sich die Generali bisher doch recht vorbildlich für den Schutz ihrer Mitarbeiter eingesetzt – jetzt versagt sie leider völlig.

    Wenn die vom KBR erbetenen Überlegungen, die schöne neue Arbeitswelt auf Grund der aktuellen Corona-Entwicklungen zu verschieben oder zu überdenken, von der Geschäftsleitung mehr oder weniger abgebügelt werden, dann ist das sehr unverständlich und traurig.

    Es ist keinem Mitarbeiter zu erklären, warum der Start der neuen Arbeitswelt unbedingt jetzt erfolgen muss – koste es, was es wolle. Darf es also auch die Gesundheit oder gar (was natürlich niemand hofft) das Leben von Mitarbeitern kosten?

    Der Termin 01.11. mag bei den damaligen Verhandlungen sinnvoll gewesen sein – die aktuelle Entwicklung hat das aber nun ab absurdum geführt. Und niemanden bricht ein Zacken aus der Krone, wenn man diesen Termin verschiebt. Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.

    Jetzt – vor einer zu erwartenden gesetzlichen Rückkehr zum Homeoffice – könnte man nochmal ein starkes Signal setzen, wie sehr man sich weiterhin für die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter einsetzt.

    Geht es am Ende vielleicht doch nur um den schönen Schein der neuen Arbeitswelt, um Eitelkeiten oder gar um schnödes Geld?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

vier × 4 =