Schadenschätzung nach oben korrigiert: Provinzial rechnet mit einer Milliarde Euro nach Flutkatastrophe

Teure Flut: Die Provinzial rechnet mit einem Schaden von einer Milliarde Euro. Quelle: Provinzial

Der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz fällt für die Provinzial teurer aus als erwartet. So geht der öffentliche Versicherer nun von einer Schadenbelastung von 1.023 Mio. Euro aus. Das sind 240 Mio. Euro mehr als ursprünglich angenommen.

Dabei entfallen 31.722 Schäden mit einem Schadenaufwand von 987 Mio. Euro auf die Sachversicherung (vor allem Gebäude und Hausrat) sowie 4.524 Schäden mit einem Aufwand von 37 Mio. Euro auf die Kraftfahrzeugversicherung. Dabei würden der Provinzial noch immer weitere Schäden gemeldet. Daher sei auch eine Gesamtschadensumme von bis zu 1,5 Mrd. Euro nicht ausgeschlossen.

„Die Finanzkraft der Provinzial als öffentlicher Versicherer ist trotz des massiven Schadenaufwands weiterhin hoch und unsere Stabilität ungefährdet. Wir sind unverändert der starke Versicherer der Regionen, der gerade jetzt seine Kompetenz als führender Gebäudeversicherer unter Beweis stellt. Wir als öffentliche Versicherer können dabei zudem auf unseren hoch qualifizierten Verbund zurückgreifen, der sich in bester Weise unterstützt“

Wolfgang Breuer, Vorstandsvorsitzender der Provinzial Holding

Neben dem Kreis Ahrweiler und hier vor allem dem Ahrtal, in dem die Schäden nahezu unvorstellbare Ausmaße erreicht haben, waren in Nordrhein-Westfalen die Stadt Hagen, die Kreise Aachen, Düren, Euskirchen sowie der Rhein-Erft-Kreis besonders betroffen. In Rheinland-Pfalz traf es zahlreiche Gemeinden in der Eifel sowie die Stadt Trier und Umgebung.

Anfang August 2021 war die Provinzial noch von einer Schadenbelastung von 761 Mio. Euro ausgegangen. Die deutschen Versicherer rechnen nach der Flutkatastrophe im Rheinland und in der Eifel mit Schäden von bis zu 5,7 Mrd. Euro. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage der deutschen Finanzaufsicht Bafin hervor. Zudem rechnen die deutschen Rückversicherer schlimmstenfalls mit einer Nettobelastung von rund einer Milliarde Euro.

Autor: VW-Redaktion

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