AIG verkauft Teile seiner Leben-Sparte an Blackstone

Konzernsitz von AIG. Quelle: ProPublica/Dan Nguyen / flickr / https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/

Der Versicherungskonzern AIG verkauft einen Anteil von 9,9 Prozent seiner Lebensversicherungs- und Altersversorgungssparte an den US-Vermögensverwalter Blackstone. Der Kaufpreis liegt bei rund 2,2 Mrd. US-Dollar. Der Betrag werde in bar entrichtet.

Bereits im Oktober 2020 hatte der US-Versicherer bekannt gegeben, seine Lebensversicherungs- und Altersversorgungssparte, die 34 Prozent der Gesamterlöse ausmacht, abspalten zu wollen. Starinvestor Carl Icahn, der lange vier Prozent an AIG hielt, forderte schon lange die Aufspaltung des Konzerns, weil die Aktionäre davon langfristig profitieren würden. AIG ist bislang der einzige US-Versicherer, der sowohl eine Lebensparte hat als auch als Schaden-/Unfallversicherer auftritt. Das machte es bislang immer schwierig mit der Konkurrenz mitzuhalten, die nur ein Bereich abdeckte.

AIG war nach der Lehman-Pleite 2008 in Schieflage geraten. Die Versicherungsgruppe hat im letzten Viertel des Jahres 2020 einen Verlust von 60 Mio. Dollar verbucht. Hauptursächlich waren Verluste bei Derivaten, berichtete Reuters. Allerdings hätten die „adjusted earnings” die Erwartungen der Analysten erfüllt.

Für das gesamte Jahr verbucht das Unternehmen einen Verlust von sechs Mrd. Dollar, hauptsächlich wegen des Verkaufs von Fortidue Re an Carlyle und T&D Holdings im Juni. Wegen covidbedingter Schäden musste der Versicherer 1,1 Mrd. Dollar aufwenden, dazu kamen „höhere Verluste“ wegen Naturkatastrophen. Das Gesamtjahr 2020 hat AIG mit einem Umsatz von 44,62 Mrd. US-Dollar abgeschlossen. Dies entspricht einem Minus von 10,06 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2019: 49,61 Mrd. US-Dollar).

Autor: VW-Redaktion

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