Montagskolumne: Canada-Life-Chef Markus Drews über Risikoschmerzen und Versicherungsbalsam
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Markus Drews. Quelle: Canada Life Deutschland - von der Redaktion bearbeitet

„Risiko tut halt nicht weh!“ – so lautet einer der Branchen-Sprüche, mit denen ich während meiner beruflichen Laufbahn in der Versicherungsbranche konfrontiert worden bin. Gehört habe ich ihn das erste Mal Mitte der 1990er-Jahre von einem Mann, den ich bis heute sehr schätze. Damals mein Chef – Mensch, waren wir jung! Dann lange Zeit mein Kollege und inzwischen ein Freund. Leider sehen wir uns nicht mehr so oft, wie ich es mir wünschen würde.

Letzten Oktober gratulierte er mir per SMS zum Geburtstag und ich fragte, wie es ihm ginge. Er antwortete nicht, aber daraus machte ich mir nicht viel. Kurz vor Weihnachten rief er an. Er erzählte mir, dass sowohl er als auch seine Frau im selben Monat im Frühjahr letzten Jahres die Diagnose Krebs erhalten haben. Im selben Monat, beide mit Mitte 50 – von jetzt auf gleich, ohne Vorwarnung im Überlebenskampf.

„Risiko tut halt nicht weh!“, haben wir damals oft über Leute gesagt, die sich nach unserer Beratung nicht zum Abschluss einer Risikovorsorge entscheiden konnten.

In der Zwischenzeit ist viel passiert. Auch in Sachen Risikoabsicherung. Canada Life ist seit dem Jahr 2000 in Deutschland präsent. Und genau zum 31. Dezember 2000 wurde die gesetzliche Berufsunfähigkeitsrente abgeschafft und durch die Erwerbsminderungsrente ersetzt. Derzeit beziehen rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland eine Erwerbsminderungsrente. Und auch wenn der Zugang zu dieser Rente mit hohen Hürden verbunden ist: Pro Jahr kommen etwa 160.000 neue Fälle hinzu. In etwa so viele Einwohner hat Heidelberg. Es kann also jedem im Laufe seines Erwerbslebens etwas passieren.

Rund 800 Euro beträgt die durchschnittlich gezahlte monatliche Erwerbsminderungsrente – viel zu wenig, um die laufenden Kosten des Lebens zu bestreiten. Status, Beruf oder bisheriges Einkommen spielen keine Rolle. Spätestens jetzt sollte jedem klar sein, wie wichtig und wie wertvoll eine private Vorsorge ist.

Für die Beratung gibt es viele erstklassige Produktlösungen. Und, was ich besonders bemerkenswert finde, ist die Bandbreite der inzwischen entwickelten Optionen. Das Repertoire rund um die Arbeitskraftabsicherung ist doch mittlerweile beachtlich – tatsächlich findet sich für jeden Bedarf und jedes Budget eine geeignete Lösung.

Und für die Beratung gibt es auch viele erstklassige Tools, die es ermöglichen, den finanziellen Wert der Arbeitskraft während eines Erwerbslebens plastisch darzustellen. So wird schnell deutlich, dass auch Arbeitnehmer mit nicht zwingend überdurchschnittlich hohem Verdienst im Lauf ihres Berufslebens ein Millioneneinkommen mit ihrer Arbeitskraft erwirtschaften können, wenn alles nach Plan verläuft. Und wenn dann doch das Risiko zuschlägt und wehtut, dann gleicht die private Vorsorge den finanziellen Schmerz aus.

So machen wir das als Branche seit eh und je. Und so machen wir das seit Abschaffung der gesetzlichen Berufsunfähigkeitsrente Ende 2000 noch intensiver. Das zeigt sich auch in der Leistungsbilanz der Branche deutlich: Vom Jahr 2000 bis heute hat sich die Anzahl der Absicherungen gegen den Verlust der Arbeitskraft kräftig entwickelt von unter einer halben Million auf über fünf Millionen abgeschlossene Verträge. Auch die ausgezahlten Leistungen für derartige Versicherungsfälle sind kräftig gestiegen und beliefen sich für 2020 auf 3,96 Mrd. Euro. Diese Zahlen belegen eindrucksvoll die Bedeutung und Leistungsfähigkeit der privaten Lebensversicherung für den Fall des Verlusts der Arbeitskraft.

Zum Autor: Markus Drews ist Managing Director der Canada Life Assurance Europe plc. Der Manager besitzt jahrzehntelange Erfahrung in der Branche und bei führenden Versicherern. Für VWheute schreibt er frei über verschiedene Aspekte der Branche, insbesondere den Themen Vorsorge und Arbeitskraftabsicherung.

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