Nachspiel um Thomas-Cook-Schaden: Bundesregierung verklagt die Zurich

Flugzeug von Thomas Cook. Quelle: Bild von Hans Braxmeier auf Pixabay

Neues Kapitel um die Pleite des ehemaligen Reiseveranstalters Thomas Cook: Die Bundesregierung hat vor dem Landgericht Frankfurt Klage gegen die Zurich eingereicht. Der Vorwurf: Angeblich unzureichende Zahlungen an die betroffenen Kunden.

Laut einem Bericht der Kölnischen Rundschau habe die Zurich nach eigenen Angaben rund 26 Prozent der ausgefallenen Vorauszahlungen übernommen. Für den Rest abzüglich sonstiger Sicherungen kommt der Bund auf. Das Bundesjustizministerium beziffert den Aufwand laut Bericht mit maximal 160 Mio. Euro. Allerdings wolle sich das Ministerium nun einen Teil vom Versicherer zurückholen. Die Zurich selbst halte die Klage für unberechtigt und werde sich dagegen verteidigen.

Anfang Februar 2021 wurde bekannt, das Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) nun einen Garantiefonds über 750 Mio. Euro plant, um Pauschalreisende künftig im Falle einer Pleite des Veranstalters entschädigen zu können. Laut einem Referentenentwurf soll der Fonds von einer GmbH geführt und verwaltet werden.

Der Fonds selbst solle nach den Plänen der Politik von der Reisewirtschaft selbst gegründet und aufgebaut werden. Dabei soll er nicht nur die Anzahlungen der Kunden absichern, die oft 20 Prozent des Reisepreises betragen, sondern auch den Rücktransport gestrandeter Urlauber sicherstellen.

Autor: VW-Redaktion

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