Hannover Rück zählt zu den Kandidaten für den DAX40
Der deutsche Leitindex Dax soll reformiert werden: Im September 2021 soll von derzeit 30 auf dann 40 Unternehmen erweitert werden. Zudem sollen den Regularien nach dem Wirecard-Skandal erweitert werden. Ein möglicher Kandidat für die Aufstockung ist auch der Rückversicherer Hannover Rück.
Durch die Erweiterung um zehn weitere Unternehmen soll auch die Vielfalt im Leitindex steigen: „Ein breiterer Dax bedeutet auch mehr Streuung und damit mehr Stabilität. Daher ist eine Reform des Dax nur folgerichtig“, wird Ingo Speich, Leiter Nachhaltigkeit und Corporate Governance bei Deka Investment, im Handelsblatt zitiert.
Bislang sind im deutschen Leitindex mit der Allianz und der Munich Re zwei Unternehmen aus der Versicherungsbranche vertreten. Nun könnte auch die Hannover Rück von einer Erweiterung des Dax profitieren. Dabei werden die Aktien des Rückversicherers vor allem wegen der vergleichsweise hohen Dividendenrendite und als sicherer Anlagehafen in stürmischen Zeiten geschätzt. Für das laufende Geschäftsjahr 2020 sollen die Aktionäre aller Voraussicht nach wieder eine Dividende von vier Euro pro Aktie erhalten. Ob es allerdings auch eine Sonderdividende geben wird, ist hingegen noch offen. 2019 lag diese noch bei 1,50 Euro.
Für Konzernchef Jean-Jacques Henchoz scheinen entsprechende Überlegungen jedoch nicht im Vordergrund zu stehen: „Für uns ist es wichtig, dass der Kurs der Aktie weiter kontinuierlich klettert und wir den Unternehmenswert steigern. Aber ob wir im Dax oder MDax sind, spielt für mich keine größere Rolle“, ließ er kürzlich durchblicken.
Jedenfalls hat sich der niedersächsische Rückversicherer in diesem Geschäftsjahr trotz Corona-Pandemie noch recht wacker geschlagen. So rechnet die Hannover Rück 2020 mit einem Nettogewinn von rund 800 Mio. Euro an. Für 2021 peilt der Konzern gar einen Überschuss von 1,15 bis 1,25 Mrd. Euro an.
Autor: VW-Redaktion