Munich Re und Porsche gründen gemeinsame Beratungsfirma

Quelle: Porsche
Der Rückversicherer Munich Re, der Autobauer Porsche und dessen Beratungsfirma MHP gehen mit dem Gemeinschaftsunternehmen Flex Factory an den Start. Mit dem Joint Venture sollen die Produktions-, Software- und Finanzmanagement-Expertise gebündelt werden, um Kleinserien flexibler und kostengünstiger zu gestalten.
FlexFactory agiert dabei als Beratungsunternehmen und Business Enabler. Sie stellt keine eigenen Produktionsanlagen zur Verfügung, sondern bietet das für den Aufbau einer flexiblen Produktion benötigte Wissen und entsprechende Dienstleistungen als Servicekonzept aus einer Hand an („Digital Production as a Service“), heißt es beim Rückversicherer.
Zusätzlich soll das neue Unternehmen bei der tatsächlichen Umsetzung des spezifischen Kundenprojekts unterstützen. Auf diese Weise werden Kunden aus dem produzierenden Gewerbe befähigt, Innovationen bzw. Artikelvarianten schneller und effizienter als im traditionellen Produktionsprozess und mit weniger Kapitaleinsatz umzusetzen.
„Mit der FlexFactory haben wir gemeinsam mit unseren Partnern eine zukunftsweisende Plattform zur Erschließung neuer Märkte ins Leben gerufen, die eine zentrale Herausforderung moderner Produktion adressiert. Unsere Kooperation unterstreicht einmal mehr die Innovationskraft und Lösungskompetenz von Munich Re als Risikomanager und Finanzierungsexperte für die Industrie 4.0.“
Torsten Jeworrek, Vorstand der Munich Re
„Das Interesse der ersten potenziellen Kunden zeigt uns, dass es einen großen Bedarf an individualisierten Produkten gibt. Dieses Joint Venture ist noch klein, aber fein. Es kann die Herausforderung lösen, auch Kleinserien wirtschaftlich zu fertigen und damit ein neues Kapitel der industriellen Produktion aufschlagen. Deshalb bringen wir die Produktions-Kompetenz von Porschemit dem Software-Knowhow von MHP und der Risiko-Management-Expertise von Munich Re zusammen“, kommentiert Lutz Meschke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Vorstand Finanzen und IT der Porsche AG.
„Es ist unser Anspruch, mit digitalen, flexiblen Lösungen und technologischen Innovationen einen wesentlichen Mehrwert für unsere Kunden und die gesamte Wirtschaft zu schaffen. Durch die Bündelung der Stärken von Munich Re, Porsche und unserer tiefen Expertise für digitale Technologien erzeugen wir nun auch im Bereich kleinster Individualfertigungen bei gleichzeitig hoher Wirtschaftlichkeit genau das“, ergänzt Ralf Hofmann, Gründer, Gesellschafter und Vorsitzender der Geschäftsführung von MHP.
Der entsprechende Vertrag zur Gründung des neuen Joint Ventures wurde bereits im Januar 2020 unterzeichnet. Mitte Oktober gab die Munich Re ihre Kooperation mit dem deutschen Werkzeugmaschinenhersteller Trumpf bekannt. Mit einem „Pay-per-Part-Modell“ soll es Kunden in Zukunft möglich sein, Laservollautomaten von Trumpf nutzen zu können, ohne diese kaufen oder leasen zu müssen.
Autor: VW-Redaktion