Talanx übernimmt italienischen Sachversicherer Amissima Assicurazioni

Quelle: Bild von Julia Casado auf Pixabay

Neuer Zukauf: Die Talanx übernimmt sämtliche Anteile des italienischen Sachversicherer Amissima Assicurazioni. Käufer ist die HDI Assicurazioni. Der niedersächsische Versicherer will die Transaktion nach eigenen Angaben aus vorhandenen, liquiden Mitteln zu finanzieren. Die Transaktion soll im ersten Quartal 2021 abgeschlossen werden.

Mit dem Zukauf will die Talanx ihr Prämienvolumen in Italien um rund 300 Mio. auf ca. zwei Mrd. Euro ausweiten. Der Anteil des lokalen Sachversicherungsgeschäfts steigt auf rund 30 Prozent. Amissima wurde 1920 gegründet und ist 2015 vom Finanzinvestor Apollo übernommen worden. Das Unternehmen ist mit einem Prämienvolumen von 293 Mio. Euro unter den größten 20 Sachversicherern Italiens. Es beschäftigt rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

„Wir sind seit langem in Italien erfolgreich aktiv und der Markt ist profitabel und wichtig für uns. Mit dem arrondierenden Zukauf diversifizieren wir unsere Geschäftsaktivitäten hin zu mehr Sachversicherungen. Das ist strategiekonform und wird uns auf dem italienischen Markt weiter nach vorn bringen. Amissima passt perfekt zu uns, weil wir unser Sachversicherungsgeschäft ausweiten wollen. Insofern freuen wir uns, mit Amissima ein Unternehmen zu erwerben, dass viel Potenzial hat und unsere Aktivitäten gut ergänzt.“

Sven Fokkema, Talanx-Vorstand für den Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung International

Bereits vor einigen Tagen hatte Konzernchef Torsten Leue angekündigt, dank Corona die Gunst der Stunde für kleinere Zukäufe nutzen. „Corona als Tiefenkrise wird mittelfristig den Konsolidierungsdruck erhöhen, und wir wollen hierbei die Chancen nutzen. Wichtig ist für uns, dass wir bei allem, was wir machen, diszipliniert bleiben. Dafür gibt es klar gesetzte Kriterien. Unsere Eigenkapitalrendite darf durch einen Zukauf nicht belastet werden, und unsere Kapitalkosten müssen verdient werden“, betont der Versicherungsmanager gegenüber der Börsen-Zeitung. Dabei liege der Fokus vor allem auf dem Nicht-Lebengeschäft. Eine weitere Expansion ins Ausland strebt die Talanx allerdings nicht an.

Trotz Pandemie rechnet das Unternehmen mit Wachstum für das laufende Jahr. Vor dem Hintergrund des Rekordjahres 2019 ist das „ambitioniert aber realistisch“ wie der Vorstandschef bei der Präsentation des Halbjahresergebnisses betonte. Steigerungen beim Gewinn, den Bruttoprämien und dem Konzernergebnis erfreuten Vorstände wie Aktionäre, die sich, zum siebten Mal in Folge, über eine gesteigerte Dividende freuen dürfen.

Autor: VW-Redaktion

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