Swiss Re und Sopra Steria wollen gemeinsam Altbestände verwalten

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Die Swiss Re und das Beratungsunternehmen Sopra Steria haben eine strategische Kooperation geschlossen. Das gemeinsame Vorhaben: Erstversicherer bei der Verwaltung von Altbeständen zu entlasten. Statt eines klassischen Run-off setzen die neuen Partner auf eine neue Lösung, die Risikokapital, Versicherungsexpertise und Technologie bündeln soll.

Mit der sogenannten ALPM-Lösung (Active Legacy Portfolio Management – ALPM) sollen die aktiven Sachversicherungsbeständen durch die Swiss Re übernommen werden. Statt klassischen Run-off bleibt der Kontakt des übertragenden Erstversicherers zum Versicherungsnehmer bestehen, heißt es weiter. Damit sollen die aktiven Sachversicherungsbestände nach Ansicht der Kooperationspartner deutlich effizienter betreut werden. Dies umfasse alle Bestände von Hausrat- und Kfz-Versicherungen über Unfallversicherungen bis zu Spezialverträgen im Privatkundengeschäft sowie in der Gewerbe- und Industrieversicherungssparte.

Das Ziel: Erstversicherer sollen davon profitieren, indem sie einen geringeren Aufwand in strategisch weniger relevante Bestände investieren müssen. Gleichzeitig sollen diese sich auf das Kundengeschäft fokussieren können, da die Kundenbeziehungen bestehen bleiben.

Unternehmensangaben zufolge berät Sopra Steria Consulting bei der technologischen Bewertung und Auswahl der Versicherungsportfolios, übernimmt den operativen Betrieb der Plattform, das Management der Verträge sowie Schäden und stellt den technischen Unterbau zur Verfügung.

„Für Swiss Re stellt die Zusammenarbeit eine echte Innovationspartnerschaft dar, mit der wir die Handlungsoptionen unserer Kunden erweitern und deren Konkurrenzfähigkeit nachhaltig sichern können. Altbestände binden finanzielle und personelle Ressourcen und verringern damit die Innovationskraft für die Bewältigung der digitalen Transformation. Die mit Sopra Steria Consulting entwickelte Lösung stützt sich auf die Kernkompetenzen beider Unternehmen. Sie erlaubt unseren Kunden, sich umfänglich auf die sich rasch verändernden Bedürfnisse ihrer Versicherten zu konzentrieren“, kommentiert Frank Reichelt, Hauptbevollmächtigter der Niederlassung Swiss Re Deutschland, die neue Kooperation.

„Versicherer müssen ihre Strategien heute schneller umsetzen, um weiter wettbewerbsfähig zu bleiben. Swiss Re und Sopra Steria Consulting bündeln ihre Stärken und bieten Sachversicherern eine Lösung, damit sie neue Erlösquellen erschließen können und gleichzeitig ihre Kunden gut betreut wissen. Die Kooperation mit Swiss Re ist für Sopra Steria Consulting eine weitere große Chance, das Potenzial digitaler Plattformlösungen wie INgine sowie unsere tiefe Branchenexpertise im Versicherungsmarkt zu untermauern“, ergänzt Urs M. Krämer, CEO von Sopra Steria Consulting.

Autor: VW-Redaktion