Bushido drohen wegen Versicherungsbetrug zehn Jahre Gefängnis

Hat ein türkischer Wirt einen Anschlag auf seine Gaststätte fingiert? Quelle: Bild von WikimediaImages auf Pixabay.

„Versicherungsbetrug: Hat Bushido wieder zugeschlagen?“ titelte VWheute vor rund einem Jahr. Die Potsdamer Staatsanwaltschaft hat die Frage nun mit einem „Ja“ beantwortet. Die Anklage ist gestellt, es droht Haft im zweistelligen Jahresbereich.

Der Rapper Bushido, Anis Mohamed Youssef Ferchichi, soll eine Brandstiftung in seiner Villa in Kleinmachnow veranlasst haben, vermutete die Staatsanwaltschaft bereits vor einem Jahr. Nach abgeschlossenen Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft Potsdam sich nun zur Anklage entschlossen, meldet erneut der Stern, der bereits die Ursprungsmeldung verfasste.

Die Anklage lautet auf gemeinschaftlicher Brandstiftung nach § 306 Strafgesetzbuch. Er soll, wie 2020 bereits vermutet, zwei Komplizen beauftragt haben, im Dachstuhl seines Hauses in Kleinmachnow Feuer zu legen. Offenbar wollte er dadurch die Bestimmungen des Denkmalschutzes umgehen und von der Versicherung Schadensersatz erschleichen.

Bis zu zehn Jahren Gefängnis für Bushido

Bei einer Verurteilung drohen dem 43-jährigen Familienvater eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren. Anis Ferchichi ist bereits einschlägig vorbestraft, im Jahr 2014 hatte er einen Einbruch in seinem Geschäft für Zierfische vorgetäuscht und verlangte von der Versicherung 360.000 Euro als Entschädigung. Er wurde zu elf Monate auf Bewährung verurteilt.

Ob sein ehemaliger Geschäftspartner und mutmaßlicher Clanchef Arafat Abou-Chaker, gegen den er aktuell um Millionen prozessiert, Teil der Anklage ist, wurde bisher nicht bekannt. Im Bericht des Jahres 2020 wurde über eine Beteiligung spekuliert.

Knast oder Ruhm lautet ein Titel des Musikers; Ruhm hat er ohne Zweifel erlangt, nun könnte aus dem „oder“ leicht ein „und“ werden.

Autor: VW-Redaktion