Versicherer fordern von Premierminister Boris Johnson Umwelttaten
Vor der UN-Klimakonferenz 2021 Anfang November fordern 80 Unternehmen von Boris Johnson Umwelttaten. Er soll eine kohärente Net-Zero-Strategie auflegen, die vom Finanzministerium unterstützt wird. Zudem soll Großbritannien eine stärkere politische Führungsrolle im Bereich Netto-Nullenergie übernehmen. Unter den Unterzeichnern des Briefes finden sich unter anderem AON, Allianz und Brit Insurance.
„Ein erfolgreicher (Klima-)Gipfel, der die Ziele der britischen Präsidentschaft erreicht, erfordert eine starke britische Führung, die effektive Diplomatie mit glaubwürdigen Ergebnissen kombiniert, einschließlich internationaler Solidarität mit Ländern, die nicht über die Mittel verfügen, diese Herausforderungen allein zu bewältigen“, steht in dem Brief zu lesen. Unterzeichnet haben ihn neben den Versicherern auch internationale Größen wie Coca-Cola, Unilever oder Santander.
Voraussichtlich im Oktober will die Regierung ihre Umweltstrategie vorlegen und damit erklären, wie sie das „Netto-Null-Ziel“ bis 2050 erreichen will. Zusätzlich ist ein Umweltgesetz geplant, das sich aber mehrfach verzögert hat, zuletzt aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Abholzungspolitik. Mit dem Papier wird im November gerechnet.
Zu langsam?
Der Prozess dauert den Wirtschaftsgrößen zu lange, wie sie im Brief an Johnson äußern: „Der Countdown bis zur COP26 gibt Ihnen ein begrenztes Zeitfenster, um Führungsstärke zu zeigen. Sie müssen wichtige Gelegenheiten wie die bevorstehende Netto-Null-Strategie ergreifen“, schreiben die Unternehmen. Um in der gesamten Wirtschaft Ergebnisse zu erzielen, müsse diese Strategie vom britischen Finanzministerium durch die Net Zero und Comprehensive Spending Reviews „stark unterstützt werden“.
Darüber hinaus müssten auch andere Regierungspolitiken und -maßnahmen in den Bereichen Verkehr, Wohnungsbau und unser Budget für internationale Hilfe integriert und aufeinander abgestimmt werden.
Autor: VW-Redaktion