Branche: Covid und sexuelles Fehlverhalten sind Top-Anwaltsthemen
Anwälte prägen den Versicherungsmarkt. Kunden gegen Versicherer, Versicherer gegen Verbraucherschützer, Unternehmen gegen Unternehmen; kein Problem, in das keine Anwaltskanzlei eingebunden ist. In einem Rating ist jetzt aufgezeigt worden, welche juristischen Themen die Branche in den nächsten Jahren prägen werden – und aktuell dominieren.
Die Versicherer aus dem angloamerikanischen Raum setzten oft die Trends, weswegen ein Blick über das Meer oft hilfreich ist. Die Top-Versicherungs-Anwälte Amerikas mögen von nachrangigem Interesse sein, die behandelnden juristischen Themen sind es nicht. Aus diesem Grund lohnt ein Blick auf das Rating von insurancebusinessmag, für das hunderte Verantwortliche und Anwälte aus der Branche befragt wurden
Erschreckend hohe Zahl bei sexuellem Fehlverhalten
Dass „Covid-19“ aktuell das größte juristische Problem in der US-Versicherungsbranche darstellt, ist wenig überraschend. Dass der Aspekt „sexueller Missbrauch und Belästigung“ mit 15 Prozent den zweiten Platz einnimmt, ist allerdings kein Ruhmesblatt für die Branche. Es folgen mit derselben Prozentzahl „Fälle im Bereich Umwelt“, beispielsweise Asbest. Erst danach stehen Themenfelder wie „Klimawandel“ und „Opiate“ auf der Liste.
Der Bereich „Cyber“ ist nur für zwei Prozent der aktuellen Fälle relevant, wird aber in der Zukunft laut den Befragten das zweitgrößte Problem sein, hinter „Klima“ und vor den „Folgeschäden von Covid-19“ – gefragt wurde nach den beherrschenden juristischen Themen der nächsten fünf Jahre. Immerhin, der Bereich „sexuelle Belästigung“ fällt in der Bedeutung deutlich.
„Cybersecurity wird groß“, erklärt ein Befragter. Die Heimarbeit erlaube den Mitarbeitern „Dinge zu verletzten“, die sie im Büro nicht beschädigen können – ein Satz für die Ewigkeit.
Eine exakte Wissenschaft ist die Umfrage natürlich nicht. „Der wahre Spaß und die Herausforderung liegt darin, nicht zu wissen, was hinter der nächsten Ecke wartet“, erklärt ein befragter Anwalt. „Wer hätte vor anderthalb Jahren geahnt, dass wir uns mit den Folgen einer Pandemie auseinandersetzen müssen?“
Die komplette Studie finden Sie hier.
Für die Untersuchung wurde Feedback von „insurance leaders“ über eine 15-wöchige Periode gesammelt. „Hunderte“ von „insurance professionals“ wurden angesprochen, schreiben die Studienherausgeber.
Autor: VW-Redaktion