Nach Havarie der „Ever Given“: Ägypten fordert Schadenersatz von über 900 Mio. US-Dollar
Nach der tagelangen Blockade des Frachters „Ever Given“ im Suezkanal streiten die Reederei und der ägyptische Staat nun um den Schadenersatz. So fordert die Regierung rund 900 Mio. US-Dollar – und hat den Frachter sicherheitshalber an die Kette legen lassen.
Laut eines Berichts des Nachrichtenmagazins Spiegel habe ein Gericht jetzt einem Antrag stattgegeben, wonach das havarierte Frachtschiff beschlagnahmt werden dürfe, um die Forderungen abzusichern. Dies bestätigte der Chef der Kanalbehörde, Ossama Rabie, am Dienstag der Zeitung Al-Ahram.
Demnach seien dem ägyptischen Staat nicht nur die Kanalgebühren entgangen. Laut Rabie würden auch die Unterhaltskosten und Kosten für Arbeiten dazu kommen, um das Schiff freizuschleppen. Die „Ever Given“ war am 23. März 2021 in einen Sandsturm geraten und auf Grund gelaufen. Erst nach sechs Tagen konnte das Containerschiff wieder freigeschleppt werden. Zwischenzeitlich hatten sich laut Bericht rund 400 Schiffe vor den Kanaleinfahrten gestaut.
Autor: VW-Redaktion