Alle wollen Zuschüsse für Versicherung gegen Klimaschäden

Sollen Landwirte Zuschüsse für eine Klimaversicherung erhalten? Bild von Jörg Peter auf Pixabay.

Gutes muss erhalten bleiben. Das baden-württembergische Landwirtschaftsministerium hatte für das Erntejahr 2020 erstmals 1.290 Förderanträge für Versicherungszuschüsse gegen Klimaschäden bewilligt, das Pilotprojekt kam gut an. Die gerade abgelaufene Antragsperiode für das laufende Jahr schloss mit 1.640 Anträgen.

Der Landes-Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) erklärte gegenüber den Stuttgarter Nachrichten: „Die große Resonanz auf die Möglichkeit, sich in der Landwirtschaft gegen Starkfrost, Sturm und Starkregen zu versichern, bestätigt unser Anliegen, den Landwirten Planungssicherheit und Eigenverantwortung zu ermöglichen.“ Im Ministerium werden für die Hilfen etwa fünf Millionen Euro veranschlagt. Ein Fan der Förderung ist Franz-Josef Müller, Präsident des Landesverbandes Erwerbsobstbau. Der aktuelle Wintereinbruch sei an den Obstbauern nicht spurlos vorbeigegangen, erklärt er. „Wir bekommen eine mindere Ernte, das könnte einigen an die Existenz gehen.“ Dass Bauern und Teile der Politik Unterstützung für die Landwirte fordern, ist nicht neu, VWheute berichtete mehrfach. Neben Klimaschäden bedrohen auch noch Seuchen wie die Schweinepest oder das Insektensterben die Ernten.

„Bei einer entsprechenden staatlichen Unterstützung wären die Versicherer in der Lage, auch eine erhöhte Nachfrage an Mehrgefahrenversicherungen zu bedienen“, erklärte Jörg Asmussen, GDV-Geschäftsführer. Ob die Steuerzahler eine weitere Subvention der Landwirte befürworten, steht derweil auf einem anderen Blatt.

Autor: VW-Redaktion

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