Landwirtschaft: Insektensterben verursacht jährlich knapp 850 Mrd. Euro Schäden weltweit

Biene bei der Arbeit. Bild von Myriams-Fotos auf Pixabay.

Ein Großschaden ist immer eine Meldung wert: Ein gigantisches Feuer, eine einstürzende Brücke oder eine Hafenexplosion. Nicht selten entstehen hohe Millionen oder sogar niedrige Milliardenschäden. Doch das sind sprichwörtliche Peanuts gegen das Aussterben der Biene und ihrer Kollegen.

VWheute ist der unwidersprochene Kuh-Bericht-Experte der Versicherungsbranche, aber offenbar muss die Expertise auf Bienen erweitert werden. Zu oft wird übersehen, wie wichtig Bienen, Käfer und Co. für die Bestäubung der Pflanzen und damit für die Ernährung der Menschen sind. Zudem kommen noch wirtschaftliche Faktoren hinzu.

Die Forscher der Uni Hohenheim in Stuttgart haben errechnet, was die Insekten für die Wirtschaft bedeuten. Das Bruttosozialprodukt in Deutschland würde ohne die Insekten jährlich etwa 3,8 Mrd. Euro einbüßen. Das BSP ist laut Bundeszentrale ein „veralteter Begriff“, der „im Wesentlichen“ gleichbedeutend ist mit Bruttoinlandsprodukt (BIP). Das BIP betrug im Jahr 2019 laut Statista 3.449 Mrd. Euro.

Weltweit würden Schäden von rund 845 Mrd. Euro entstehen. Leider ist das keine theoretische Beschäftigungstherapie der Wissenschaftler, sondern hat mit dem Insektensterben einen ernsten Hintergrund.

Versicherer ganz ruhig

Ohne Insekten gäbe es deutlich geringere Ernten, erklärt ein Experte der Vereinigte Hagel. So führen Bienen und andere Insekten beispielsweise beim Raps zu einer höheren Anzahl von Samen als die reine Selbstbestäubung. Daher sollten Landwirte und Winzer noch weiter zusammenarbeiten und z. B. geeignete Standorte für die Völker an den Obstkulturen oder den Rapsflächen gemeinsam suchen, empfiehlt der Fachmann. Auch sollte immer das Gespräch gesucht werden, um im kleinen, regionalen Bereich erfolgreich zu kooperieren, sodass hier win-win-Situationen entstehen.

Einen entscheidenden Einfluss auf die Landwirte konnte die Vereinigte Hagel nicht feststellen. Ironischerweise sind die Bauern auf der einen Seite Leidtragende der Entwicklung, auf der anderen Seite aber auch Ursache, denn ihre eingesetzten Gifte und Gülle sind die Hauptursache des Insektensterbens.

Autor: VW-Redaktion

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