PKV will Impfungen in Betrieben vorantreiben

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Der Verband der privaten Krankenversicherer (PKV) fordert von der Bundesregierung, die geplanten Impfungen in den Betrieben rasch voranzutreiben. Nach den Plänen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sollen die Betriebsärzte in der Reihenfolge erst nach den Hausärzten folgen.

„Der Start der Impfkampagne auch durch Hausarztpraxen ist ein richtiger Schritt, doch er reicht nicht aus, um den Corona-Impfschutz so schnell wie irgend möglich an so viele Menschen wie möglich zu bringen“, wird PKV-Verbandsdirektor Florian Reuther in der Deutschen Presseagentur (dpa) zitiert. „Uns liegen schon jetzt zahlreiche Anfragen aus Krankenversicherungsunternehmen vor, deren Betriebsärzte sofort zur Impfung der Belegschaften bereitstehen – aber derzeit leider noch keinen Impfstoff bestellen dürfen“, so Reuther. Dabei hätten viele Unternehmen angeboten, die Familienangehörigen von Mitarbeitern ebenfalls zu impfen.

„Schon jetzt muss die Politik den nächsten Schritt vorbereiten und die Impfung in den Betrieben und bei allen anderen Arzt- und Zahnarztgruppen ermöglichen, sobald in den nächsten Wochen die Impfstoff-Lieferungen wie erwartet ansteigen.“

Florian Reuther, Direktor des PKV-Verbandes

Die Versicherungsbranche will ihre Mitarbeiter im Innen- und Außendienst auf freiwilliger Basis selbst impfen. Mit der Vakzination-Performance der Bundesregierung waren die Häuser eher unzufrieden. Diesen Unmut teilen viele Vermittler. Bei der Frage nach der Sinnhaftigkeit einer Impfung scheiden sich die Geister. Eine Mitte gibt es nicht, entweder die Spritzimmunisierung wird radikal abgelehnt oder vollumfänglich begrüßt. Einig sind sich die Befragten bei einer Ablehnung der Impfpflicht, auch Kritik an der medialen Berichterstattung ist zu vernehmen.

Quelle: Statista

Aktuell wurden bislang rund 15,1 Millionen Menschen gegen das Coronavirus geimpft (Stand 06.04.2021). Die Zahl der täglichen ersten und zweiten Impfungen zusammen hat am 12. März 2021 zum ersten Mal die Marke von 300.000 überschritten. Viele Verbände und Politiker forderten zuletzt mehr Klarheit über konkrete Zeitpläne der Impfungen und mit wie vielen Präparaten in den kommenden Wochen und Monaten zu rechnen ist. Grund ist, dass Deutschland langsamer impft als viele andere Länder und in der Europäischen Union (EU) nur im Mittelfeld liegt.

Quelle: Statista

Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland derzeit jedenfalls deutlich hinterher. Spitzenreiter ist weiterhin Israel, wo rund 55 Prozent der Bevölkerung bereits geimpft sind. Auf Platz zwei steht Chile (18,4 Prozent), dicht gefolgt von den USA, Bahrain, Serbien und Marokko. In Deutschland ist derzeit nur rund fünf Prozent der Bevölkerung geimpft.

Autor: VW-Redaktion

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