Nach Desaster mit 737 Max: Boeing muss Schadenersatz in Milliardenhöhe zahlen

Quelle: Bild von nickyhardinguk auf Pixabay

Das Debakel um den Kurzstreckenjet 737 Max 8 hat für den Flugzeughersteller Boeing ein teures Nachspiel. So hat der Konzern Kurzstreckenjet 737 Max 8 wegen Betrugs- und Verschwörungsvorwürfen der Zahlung einer Strafe von mehr als 2,5 Mrd. Dollar zugestimmt. Dies hat das US-Justizministerium in Washington D.C. mitgeteilt.

Damit will der Flugzeugbauer weitere Ermittlungen und ein Strafverfahren verhindern. Laut einem Bericht von Zeit online sollen rund 1,77 Mrd. US-Dollar an die betroffenen Fluggesellschaften fließen, die als Kunden von Boeing geschädigt wurden. 500 Mio. US-Dollar gehen an Angehörige der Absturzopfer. 235 Mio. US-Dollar werden dem Konzern vom Justizministerium als Strafzahlung auferlegt.

„Die tragischen Abstürze des Lion-Air-Flugs 610 und des Ethiopian-Air-Flugs 302 brachten betrügerisches und irreführendes Verhalten von Mitarbeitern eines der weltweit führenden Flugzeughersteller zum Vorschein.“

David P. Burns, Generalstaatsanwalt im US-Justizministerium

Bereits im Juni 2020 hatten sich der Reisekonzern TUI und der US-Flugzeugbauer Boeing haben sich auf Schadensersatz für die Folgen des Ausfalls der 737-Max-Maschinen geeinigt. Demnach soll die Kompensation schrittweise im Zuge der kommenden zwei Jahre erfolgen, teilt der Reiseveranstalter mit. Über die finanziellen Details der Vereinbarung wurde Vertraulichkeit vereinbart.

Die Rückversicherer könnten indes von den Turbulenzen rund um die 737-Max-Maschinen profitieren: Der Versicherungsschutz für Flugzeuge dürfte sich in diesem Jahr spürbar verteuern. Laut einer Analyse des Versicherungsmaklers Willis Re seien die Rückversicherungspreise in der Luftfahrt um bis zu 250 Prozent gestiegen.

Autor: VW-Redaktion

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