Alle finden ESG wichtig, fast alle ignorieren es

Versicherer finden ESG wichtig, wollen aber lieber lenzen statt umseten. Quelle: Bild von haengematteORG auf Pixabay.

ESG ist bei Risk-Transfer, Rückversicherung und Insurance-Linked Securities (ILS) ein signifikanter Faktor. Die „Environment“, „Social“ und „Governance“ -Kriterien wären für künftigen Erfolg ein kritischer Faktor. Das sehen auch die Unternehmen so, aber sie handeln nicht entsprechend.

Die Wichtigkeit der ESG-Kriterien wird von 80 Prozent der Unternehmen bestätigt, die das Consulting-Unternehmens Synpulse und der Spezialmedienservice Artemis befragten. Fast alle Häuser sind der Meinung, 95 Prozent, dass die Wichtigkeit von ESG-Kriterien weiter zunehmen wird, insbesondere in der strategischen Planung. Die Entwicklung einer Strategie für die ESG-Implementierung werde entscheidend für den künftigen Erfolg sein.

Das sind signifikante Rücklaufquoten der Unternehmen und sie zeigen die Bedeutung und die Wichtigkeit von ESG im aktuellen und künftigen Marktumfeld, erklärt Artemis. Insbesondere für die ILS-Fund-Manager-Community und ihre Kapitalgeber wäre das Ergebnis von einer hohen Signifikanz. Darüber hinaus wäre die ESG-Reputation allerdings für alle Markteilnehmer von Risk-Transfers und Rückversicherungsmarkt von entscheidender Bedeutung.

Wollen und Tun

Das Problem ist, dass nur sehr wenige Firmen bereits eine funktionierende ESG-Strategie implementiert haben. Die Spanne der bereits tätig gewordenen Unternehmen reicht von acht bis 27 Prozent, je nach Feld, in dem der Befragte tätig ist. Faktisch wäre der Großteil der Strategien ineffektiv und bedarf Arbeit, lautet die Analyse.

Ein klassischer Fall der Psychologie. Ein Problem wird erkannt, als wichtig priorisiert und dann liegen gelassen. Auch in Finanzunternehmen arbeiten eben Menschen.

Autor: VW-Redaktion

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