Klimaproteste finden bei Rückversicherern kaum Gehör

Klimaprotest in Baden-Baden. Bildquelle: mst
Klimaaktivisten versammelten sich gestern gegen 16:15 Uhr für friedliche Proteste vor der Kongresshalle in Baden-Baden, dem Haupttreffpunkt des internationalen Rückversicherungstreffens und Veranstaltungsort des Guy Carpenter Reinsurance Symposiums. Sie forderten die Branche auf, sich von fossilen Brennstoffen zu trennen und die Rückversicherung von Öl- und Gasprojekten wie der Eastern African Crude Oil Pipeline einzustellen.

Anders als im Vorjahr kletterten die Vertreter des von der „Letzten Generation“, „Extinction Rebellion“ und „Scientist Rebellion“ organisierten Kleinprotests nicht auf das Vordach, von dem aus große Banner gehisst wurden. Stattdessen versammelte sich eine kleine Gruppe von rund 20 Personen am Augustaplatz, wo die Teilnehmer des Guy Carpenter Symposiums in die Kongresshalle strömten.

Wie in den Vorjahren riefen die Klimaaktivisten die Unternehmen auf, sich von fossilen Brennstoffen zu trennen und die Rückversicherung von Öl- und Gasprojekten wie der Eastern African Crude Oil Pipeline einzustellen. Zu sehen waren Plakate mit Aufschriften wie „Exit Fossil Fuels Now“, „Stop (Re)insurance Climate Change“ oder „Stop Reinsuring Fossil Fuels“ und „Reinsure Fossil Fuels is a Toxic Recipe“. Dazu gab es Protestgesänge. Die Branche müsse ihrer Verantwortung gerecht werden, lautete die Forderung.

Extincton Rebellion prangerte bereits in der Vergangenheit die aus seiner Sicht lückenhaften Ausschlussregeln der Rückversicherer für Kohle, Öl und Gas an. Die Mehrheit der Rückversicherer habe sich noch nicht aus dem profitablen Geschäft mit fossilen Projekten zurückgezogen. Die Aktivisten beharren auf Ihrer Forderung, Rückversicherungen für fossile Projekte sofort zu beenden.
In der Kongresshalle und während der Vorträge war der Protest kein Thema, u.a. sprach Swiss-Re-Chef Andreas Berger und SV-Finanzvorstand Roland Oppermann, VWheute berichtete vor Ort.
Autor: VW-Redaktion