GroKo: Private Krankenversicherer sollen sich an Kosten für Corona-Impfung beteiligen

Quelle: Biontech

Die Meldung des deutschen Unternehmens Biontech über den Corona-Impfstoff hat in diesen Tagen für Schlagzeilen gesorgt. Während sich der Bund bemüht, ausreichend Covid-19-Impfstoffdosen für Deutschland zu sichern, sollen sich die privaten Krankenversicherer nun an den Kosten für einen Impfstoff beteiligen.

Entsprechende Pläne sieht ein Änderungsantrag von Union und SPD zum dritten Bevölkerungsschutzgesetz vor, der dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegt. Demnach soll die PKV anteilig die Kosten der Corona-Impfungen in den geplanten Impfzentren übernehmen. Dabei soll sich die Höhe am Anteil der Privatversicherten an der Gesamtbevölkerung bemessen. Das wäre ein Kostenanteil von zehn Prozent, heißt es beim RND.

„Vor dem Hintergrund dieser Planung und der angestrebten hohen Durchimpfungsrate der Bevölkerung ist eine Beteiligung der privaten Krankenversicherungsunternehmen (…) entsprechend dem Anteil der bei ihnen Versicherten an der Gesamtbevölkerung sachgerecht“, zitiert das Redaktionsnetzwerk aus dem Antrag.

Biontech und Pfizer rechnen damit, noch in diesem Jahr weltweit bis zu 50 Millionen Impfstoff-Dosen bereitstellen zu können, im kommenden Jahr kalkulieren sie mit bis zu 1,3 Milliarden Dosen. In der kommenden Woche wollen die Pharmafirmen den Zulassungsantrag für ihren Impfstoff in den USA stellen. In Europa läuft bereits ein beschleunigter Zulassungsprozess.

Bereits vor einigen Tagen gab es auch eine Bundespressekonferenz des Ethikrats, wie die Impfstoff-Vergabe verlaufen soll. „Die Priorisierung des Impfstoffs leitet sich nicht nur aus medizinischen Daten ab, sondern muss auf ethischen und rechtlichen Grundlagen unseres Landes basieren“, sagte Alina Buyx, Vorsitzende des Deutschen Ethikrats.

Nach der Zulassung eines Corona-Impfstoffs sollen den Empfehlungen zufolge in Deutschland Ältere, Menschen mit Vorerkrankungen sowie Mitarbeiter in Krankenhäusern und Pflegeheimen zuerst gegen das Virus geimpft werden. Ebenso sollen Menschen in Schlüsselstellungen in der Gesellschaft und für die öffentliche Ordnung zuerst geimpft werden, also Mitarbeiter von Gesundheitsämtern, Polizisten, Feuerwehrleute, Lehrer und Erzieher. Auch Menschen, die etwa in Heimen für Obdachlose oder Asylbewerber sehr beengt untergebracht seien, sollten dazuzählen.

Autor: VW-Redaktion

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