GDV: Unwetter kosten die Versicherer im ersten Halbjahr rund 1,5 Mrd. Euro

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Stürme, Überschwemmungen und weitere Unwetter haben die deutschen Versicherer im ersten Halbjahr 2020 rund 1,5 Mrd. Euro gekostet. Davon entfielen 1,2 Mrd. Euro auf Schäden an Häusern, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetriebe und weitere 250 Mio. Euro auf die Kraftfahrversicherung, teilt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit.

Teuerstes Schadenereignis war in diesem Jahr bislang das Sturmtief „Sabine“ (9. bis 11. Februar) mit einer Schadenbelastung von rund 675 Mio. Euro kostete. Die Elementarschadenversicherung leistete im ersten Halbjahr rund 100 Mio. Euro und damit weniger als im langjährigen Durchschnitt. Allerdings sei zu berücksichtigen, dass nach wie vor mehr als die Hälfte der Hauseigentümer keine Elementarschadenversicherung abgeschlossen hat. Die tatsächlich entstandenen Schäden insbesondere durch Starkregen dürften daher höher sein als der versicherte Schaden.

„Bislang ist 2020 eher ein unterdurchschnittliches Schadenjahr. Besonders bemerkbar macht sich, dass vor allem Autofahrer von Unwettern mit größeren Hagelschäden verschont geblieben sind.“

Jörg Asmussen, Mitglied der GDV-Geschäftsführung

Nach Berechnungen der Munich Re haben die Naturkatastrophen in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres weltweit Schäden von insgesamt 68 Mrd. US-Dollar verursacht. Dabei entfielen nach Angaben des Rückversicherers 47 Prozent der Gesamtschäden und 82 Prozent der versicherten Schäden, ein deutlich höherer Anteil als im langfristigen Durchschnitt (35 Prozent bzw. 60 Prozent). Dagegen verursachten Naturkatastrophen in Europa und in Asien/Pazifik geringere Schäden. Insgesamt kamen in der ersten Jahreshälfte 2.900 Menschen bei Naturkatastrophen ums Leben, deutlich weniger als im Schnitt der vergangenen 30 und der vergangenen zehn Jahre.

Quelle: Statista

Laut Swiss Re kosten die weltweiten Naturkatastrophen sowie die von Menschen verursachten Unglücke die Versicherer im ersten Halbjahr rund 31 Mrd. US-Dollar. Dabei belaufen sich die gesamtwirtschaftlichen Schäden auf rund 75 Mrd. US-Dollar. Dies geht aus einer aktuellen Sigma-Studie des Schweizer Rückversicherers hervor. Allerdings sind die Folgen der Corona-Pandemie darin noch nicht eingerechnet. Insgesamt kamen laut Sigma-Studie bei Katastrophenereignissen in der ersten Hälfte dieses Jahres mehr als 2.000 Menschen ums Leben oder gelten seither als vermisst.

Autor: VW-Redaktion

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