Einfach (und) dreist – Versicherungsbetrüger fliegen trotzdem auf

Wer zahl für einen Schaden, wenn der Motor abgewürgt wurde? Quelle: Bild von Peter H auf Pixabay

Seine Versicherung zu betrügen ist strafbar – und manchmal ziemlich einfach. Einige Finstermänner bauen internationale Banden auf, andere fälschen Unterschriften und Rechnungen oder fingieren Unfälle. Eine Bande im Norden des Landes hatte einen wesentlich simpleren Plan – erwischt werden am Ende viele der Betrüger.

In mindesten sechs Fällen haben vier dreiste Männer Autoteile als gestohlen gemeldet und die Versicherungssumme kassiert. Im Anschluss bauten sie die Teile einfach wieder ein. Das zeigt, auch ein Betrug kann einfach sein. Dennoch kam die Polizei den Männern auf die Schliche, denn die Diebstähle in Lüneburg, Boizenburg und Büchen häuften sich und die Beamten waren aufmerksam. Bereits Ende des letzten Jahres hatten die Ermittler Lunte gerochen, wie die „Mopo“ meldet.

Vor rund einer Woche schlug die Staatsgewalt dann in Form von Hausdurchsuchungen in mehrere Orten in Schleswig-Holstein zu. Dabei wurden viele der angeblich gestohlenen Autoteile gefunden, was die Bande  vor Gericht in erhebliche Erklärungsnot bringen dürfte.  

Die Männer müssen sich wegen bandenmäßigen und gewerbsmäßigen Versicherungsbetruges und des Vortäuschens einer Straftat in mehreren Fällen verantworten. Der Gesamtschaden lag im unteren fünfstelligen Bereich.

Autor VW-Redaktion