Recruiting: Altersvorsorge bleibt weiter relevant

Geldanlage

Geldanlage, Quelle: Bild von Nattanan Kanchanaprat auf Pixabay

Geldsorgen wirken sich nicht gerade positiv auf die Leistungsfähigkeit und die Motivation der Mitarbeiter aus. Laut einer aktuellen Studie von Willis Towers Watson geben 21 Prozent der rund 2.000 befragten Arbeitnehmer an, dass sich Geldsorgen auch auf ihre berufliche Leistung auswirken, 23 Prozent litten in den vergangenen zwei Jahren unter Stress, Angstzuständen oder Depressionen. Auch die bAV ist weiterhin relevant.

Gerade unter Mitarbeitern, die finanziell angeschlagen sind, wünschen sich 41 Prozent großzügigere Benefits, wie zum Beispiel eine betriebliche Altersversorgung (bAV) oder eine Absicherung, die z. B. bei Invalidität oder Unfall greift. Erst an zweiter Stelle steht mehr Gehalt (38 Prozent). Hinzu kommt, dass 45 Prozent die bAV des Arbeitgebers als wichtiger denn je empfinden. Knapp drei Viertel (72 Prozent) der Mitarbeiter möchten von ihrem Arbeitgeber bei der bAV aktiv unterstützt werden, so die Studie.

Wenn es um die Gestaltung der bAV geht, kommt es Mitarbeitern vor allem auf Flexibilität an: 66 Prozent möchten die bAV bei einem Arbeitgeberwechsel übertragen können, genauso viele wünschen sich flexible Auszahlungsoptionen im Rentenfall. Auch die Absicherung von Berufsunfähigkeit oder Todesfall gewinnen an Bedeutung.

Zudem sehen 46 Prozent der Arbeitnehmer in einer bedarfsgerechten bAV einen wichtigen Grund an, um bei ihrem Arbeitgeber zu bleiben. Und sogar 70 Prozent der Befragten mit einer bedarfsgerechten bAV geben an, stolz darauf zu sein, für ihren Arbeitgeber zu arbeiten.

Und dennoch: Etwas mehr als zwei Drittel (67 Prozent) denken, dass sie im Alter finanziell schlechter dastehen werden als ihre Eltern, hinken viele beim Sparen hinterher. Insgesamt 44 Prozent der Studienteilnehmer wären laut WTW-Studie dazu bereit, mehr in die Altersvorsorge zu investieren. Doch nur etwa 42 Prozent der Befragten erreichen ihre selbst gesetzten Sparziele.

Immerhin: 85 Prozent der Mitarbeiter mit einer bAV legen jährlich einen Teil ihres Jahreseinkommens für ihre Altersvorsorge zurück. Bei Teilnehmern ohne bAV tun dies lediglich 61 Prozent. Hinzu kommt, dass 52 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass eine Betriebsrente ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis liefert als private Vorsorge.

„Wer langfristig mit einer bAV spart, kann kurze Ausfälle ausbalancieren. Die Entgeltumwandlung wird bei den meisten Mitarbeitern ganz normal weiterlaufen und niedrige Zinsen beschäftigen uns bereits seit der Finanzkrise. Das zeigt, dass die bAV auch in Krisensituationen ein gutes Mittel für die Vorsorge ist – sie kann auch mal eine Delle vertragen“, kommentiert Wilhelm-Friedrich Puschinski, Leiter General Consulting bei Willis Towers Watson.

„Durch die Corona-Krise verschärft sich diese Situation aktuell für viele Arbeitnehmer zusätzlich – Kurzarbeit und drohende Arbeitslosigkeit sorgen für Verunsicherung. Gerade jetzt ist es für Unternehmen besonders wichtig, ihre Mitarbeiter durch zusätzliche Unterstützung weiterhin zu motivieren. Ein gutes Benefits-Programm und Financial-Wellbeing-Lösungen sind wichtige Tools, um das Engagement hochzuhalten“, ergänzt Heinke Conrads, Leiterin Retirement Deutschland und Österreich bei Willis Towers Watson.

Autor: VW-Redaktion

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