Wenig Unfälle – R+V und Co. reduzieren E-Scooter-Beiträge

E-Scooter, sicherer als gedacht? Quelle: Bild von Fullstoppr auf Pixabay

Bei der Gefahr eher Cocker Spaniel statt Cerberus. Kurz nach der Einführung der E-Scooter konnte geglaubt werden, dass die Menschheit mit den Flitzern ihr eigenes Aussterben vorantreiben wollte. Die Horror-Unfall-Meldungen stapelten sich in den Zeitungen. Doch Versicherer glauben an Zahlen nicht Zeitungen und reduzieren die Beiträge.

Die DEVK machte den Anfang und reduzierte die Gebühren, VWheute titelte: “ Analyse schlägt Panikmache: DEVK senkt E-Scooter Beiträge„. Nun hat die Allianz nachgezogen. Sie reduziert den Haftpflichtbeitrag für Fahrer ab 23 Jahre von 54 auf 28 Euro im Jahr. Die R+V-Versicherung stuft die Fahrzeuge nun nicht mehr als Mopeds, sondern als Elektrokleinstfahrzeuge ein, was die Haftpflichtversicherung um zehn Euro auf rund fünfzig Euro im Jahr reduziert, meldet der Tagesspiegel.

Ein Allianz-Sprecher erklärt das Offensichtliche: „Der Schadenverlauf ist sehr positiv“, erklärt Christian Weishuber. Allerdings gelte das lediglich für die über 4000 privat genutzten E-Scooter, die bei der Allianz versichert sind. Bei gewerblich eingesetzten Rollern von Verleihfirmen gäbe es deutlich höhere Schäden. Auch das überrascht nicht, auf die eigenen Sachen passen die Menschen besser auf als auf geliehene. Auch in der Teilkasko reduzieren viele Versicherer.

Noch liegen nicht alle Zahlen vor

Wie genau die E-Scooter-Unfallzahlen aussehen, weiß derzeit niemand ganz genau. Zum Jahresende werde man erste verlässliche Unfallstatistiken zu E-Rollern haben, erklärt der Schadenexperte Siegfried Brockmann vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Um mögliche Trends sichtbar werden zu lassen, werden sogar zwei, drei Jahre nötig sein, erklärt der Fachmann.

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