„Schadenersatz jenseits von Gut und Böse“ – tragischer Alkoholunfall in Tirol kostet sieben Leben
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Unfallauto, ein Fall für den Gutachter. (Symbolbild) Quelle: Pixabay.

Ein Mensch trifft eine falsche Entscheidung, sieben sterben. Ein alkoholisierter 27-Jähriger ist in der Südtiroler Ortschaft Luttachin in eine Gruppe von jungen Menschen gefahren und hat ein Blutbad angerichtet. Die Versicherung wird nur die Höchstschadenssumme begleichen, es könnten Kosten offenbleiben.

Zeugen sprechen von herumfliegenden Körpern und Lachen von Blut auf der Straße, es muss ein Horrorgemälde gewesen sein, dass sich den Helfern nach dem Eintreffen offenbarte. Mit immense Kraft traf der Sportwagen von Stefan L. die Gruppe der 19 bis 22-Jährigen Deutschen, die nach einem Besuch der Diskothek Hexenkessel an der Bushaltestelle warteten. Bei dem Unglück starben sieben junge Menschen, weitere elf Personen wurden teilweise schwer verletzt, als der Wagen wie eine eiserne Faust in die kleine Menge einschlug.

Eine falsche Entscheidung

Der Verursacher ließ über seinen Anwalt mitteilen, dass er seine Alkoholfahrt bedaure, offenbar stand er unter emotionalem Druck. Nach unbestätigten Meldungen wurde L. zuvor von seiner Freundin verlassen. „Es wäre besser gewesen, ich wäre gestorben anstelle der anderen Menschen“, ließ er über seinen Anwalt mitteilen.

Der Täter ist mittlerweile vom Krankenhaus ins Gefängnis gebracht worden, er muss sich sowohl straf – wie auch zivilrechtlich verantworten. Die Versicherung wird nur die Höchstschadenssumme bezahlen, ob das reicht, ist fraglich. „Bei 17 Unfallopfern ist der Schadenersatz jenseits von Gut und Böse“, erklärt der Bozner Rechtsanwalt Michael Pichler, laut Südtirolnews.

Bleiben noch Kosten offen, angesichts der Verletzten und Toten gut möglich, müsste der Verursacher haften.

Autor: VW-Redaktion

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