bAV-Durchdringung im Mittelstand stockt

Bildquelle: Axa

Laut einer aktuellen Studie der Generali zählt die bAV zu den wirksamsten HR-Instrumenten, die der deutsche Mittelstand einsetzt. Demnach sei fast jeder zweite Mittelständler davon überzeugt, dass eine betriebliche Altersversorgung mit einer Zusatzkomponente für die Hinterbliebenenversorgung junge Talente gewinnen und im Betrieb halten könne. Die Fortschritte bei der bAV-Verbreitung halten sich in Grenzen.

Dabei zählen jeweils drei Viertel der Befragten eine Hinterbliebenenabsicherung und eine Berufsunfähigkeits- bzw. Invaliditätsabsicherung zu den Zusatzleistungen, die ein bAV-Modell als Bindungsinstrument enthalten sollte.

Allerdings werde die aktuell hohe Inflation eine größere Zurückhaltung der Beschäftigten bei der Entgeltumwandlung bewirken, heißt es in der Studie weiter. Vor allem kleinere und mittlere Betriebe mit 50 bis 250 Beschäftigten rechnen mit einem Rückgang der Teilnahme an der Entgeltumwandlung. Auch in größeren Betrieben mit 250 bis 500 Beschäftigten stimme eine Mehrheit dieser These zu. Tatsächlich berichten die Befragten bereits mit Blick auf das laufende Jahr, dass die Marktdurchdringung der Entgeltumwandlung ohne Arbeitgeberzuschuss sinkt. Offensichtlich halten sich die Beschäftigten in Zeiten hoher Inflation bei der kapitalgedeckten Altersvorsorge über Entgeltumwandlung zurück, wenn der Arbeitgeber keinen finanziellen Beitrag leistet.

Die Marktdurchdringung der bAV im Mittelstand hat sich im laufenden Jahr zwar im Vergleich zum Vorjahr insgesamt stabilisiert, doch die Werte für die einzelnen Personengruppen fallen zum Teil leicht rückläufig aus.

Die befragten Experten beziffern den Anteil des Topmanagements, der mindestens ein bAV-Angebot nutzt, im Schnitt mit 56 Prozent. Das ist ein leichtes Minus gegenüber dem Vorjahr. Der aktuelle Durchschnittswert für die Marktdurchdringung im mittleren Management beträgt 44,7 Prozent nach 48,1 Prozent im Vorjahr. Die Ebene der Mitarbeiter weist mit 39,8 Prozent einen Wert auf, der um 1,7 Prozentpunkte unter dem Vergleichswert des Vorjahres liegt. Auf allen Hierarchieebenen weisen Dienstleister eine höhere Marktdurchdringung auf als Betriebe in der Industrie.

Zudem berichten die Befragten laut Generali-Umfrage bereits mit Blick auf das laufende Jahr, dass die Marktdurchdringung der Entgeltumwandlung ohne Arbeitgeberzuschuss sinkt. So würden sich die Beschäftigten in Zeiten hoher Inflation bei der kapitalgedeckten Altersvorsorge über Entgeltumwandlung zurückhalten, wenn der Arbeitgeber keinen finanziellen Beitrag leiste.

Eine weitere Erkenntnis: mehr als 80 Prozent der Betriebe im Mittelstand arbeiten mit der Versicherungswirtschaft zusammen, wenn es um bAV-Produkte gehe. Auch Versicherungsmakler haben laut Umfrage bei den Betrieben eine hohe Akzeptanz, während die Relevanz von Pensionskassen langsam zurückgeht.

Es zeige sich immer deutlicher, dass auch die kleineren Betriebe im Mittelstand ihre bAV-Produkte verstärkt über Versicherungsmakler abschließen. Dabei wählen die Betriebe ihre bAV-Dienstleister vor allem nach der Qualität von Kooperation, Services und Produkten aus, heißt es bei der Generali.

Autor: VW-Redaktion

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