Munich Re verdient gut und profitiert von geringerer Schadenbelastung

Walking-Man vor dem Munich-Re-Hauptgebäude. Die Münchner erwartet ein starkes Bilanzjahr 2024. Bildquelle: AK

Vor wenigen Tagen hatte die Munich Re bereits ihre Gewinnprognose für 2023 leicht nach oben angepasst. Nun scheint klar, weshalb der Rückversicherer derzeit so optimistisch nach vorne blickt. Es ist die aktuelle Schadenentwicklung.

Unternehmensangaben zufolge sank die Gesamtbelastung durch Großschäden in den letzten drei Monaten gegenüber dem Vorjahresquartal auf 770 Mio. Euro (Q3 2022: 2,134 Mrd. Euro). Im Vorjahr hatte vor allem Hurrikan „Ian“ die Bilanz der Münchener ordentlich verhagelt. Über das Gesamtjahr 2023 gesehen lag die Großschadenbelastung in den ersten neun Monaten mit 12,5 Prozent unter dem im langfristigen Mittel erwarteten Wert von 14 Prozent.

Quelle: Munich Re

Die von Menschen verursachten Großschäden gingen auf 235 Mio. Euro (VJ 2022: 460 Mio. Euro) zurück. Die Belastung durch Großschäden aus Naturkatastrophen fiel auf 535 Mio. Euro (VJ 2022: 1,675 Mrd. Euro). Die Combined Ratio lag bei 82 Prozent.

„Die hervorragende Geschäftsentwicklung von Munich Re hat sich im dritten Quartal nahtlos fortgesetzt. Anders als im vergangenen Jahr profitierten wir dabei auch von einer relativ milden Hurrikan-Saison im Nordatlantik. Die Großschadenbelastung in der Rückversicherung Schaden/Unfall war dementsprechend trotz zahlreicher anderer Naturkatastrophen geringer als erwartet. Starke Ergebnisse auch in den übrigen Geschäftssegmenten vervollständigen das positive Bild. Unterm Strich steht ein Konzernergebnis von knapp 1,2 Mrd. Euro im dritten Quartal bzw. 3,6 Mrd. Euro nach neun Monaten. Wir sind optimistisch, unser bisheriges Jahresziel von 4,0 Mrd. Euro zu übertreffen, und haben unsere Prognose auf 4,5 Mrd. Euro erhöht. 

Christoph Jurecka, Finanzvorstand der Munich Re

Zur Zufriedenheit der Mutter verliefen bislang auch die Geschäfte der Versicherungstochter Ergo: Trotz schwächerem dritten Quartal stieg das Ergebnis auf 643 Mio. Euro (VJ 2022: 554 Mio. Euro). Der Versicherungsumsatz aus abgeschlossenen Versicherungsverträgen stieg ebenfalls auf 14,920 Mrd. (VJ 2022: 13,949 Mio. Euro). Die Schaden-Kostenquote im deutschen Kompositgeschäft sank trotz hoher Schäden aus Naturkatastrophen in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres auf 85,8 Prozent (VJ 2022: 87,2 Prozent). Im internationalen Geschäft lang die Combined Ratio bei 90,3 Prozent (VJ 2022: 97,2 Prozent).

Quelle: Munich Re

In dem Geschäftsfeld Rückversicherung geht Munich Re nun von einem Gewinn von rund 3,8 Mrd. Euro (vormals rund 3,3 Mrd. Euro) und währungsbedingt von einem Versicherungsumsatz in Höhe von rund 38 Mrd. Euro (vormals rund 39 Mrd. Euro) für das Geschäftsjahr 2023 aus.

Autor: VW-Redaktion

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