Unabhängige Vermittler liefern

Unabhängige Versicherungs- sowie Finanzanlagenvermittler haben ihren durchschnittlichen Gewinn von 64.100 Euro im Jahr 2021 auf ca. 75.000 Euro im Jahr 2022 gesteigert. Bildquelle: Nick K auf Pixabay

Unter dem Strich schrieb die Vermittlerschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich mehr Gewinn. Dies geht aus dem jüngsten AfW-Vermittlerbarometer hervor. Allerdings zeigt der Interessenverband auch Schattenseiten auf.

Die unabhängigen Versicherungs- sowie Finanzanlagenvermittler haben ihren durchschnittlichen Gewinn von 64.100 Euro im Jahr 2021 auf ca. 75.000 Euro im Jahr 2022 gesteigert. Allerdings führt der AfW dies insbesondere darauf zurück, dass es einen Anstieg der Teilnehmergruppe gab, die Gewinne jenseits der 300.000-Euro-Marke angegeben haben. So zeige die Auswertung, dass 50 Prozent der Vermittlerinnen und Vermittler mit ihrem Gewinn unterhalb von 55.000 Euro liegen. Lediglich bei einem Viertel liegt der Gewinn bei über 100.000 Euro.

Quelle: AfW

Wertet man die Gewinne nach Erlaubnisbereichen aus, kommen Vermittlerinnen und Vermittler, die ausschließlich eine Erlaubnis nach § 34d GewO haben, auf einen Gewinn von etwa 64.000 Euro. Vermittler, die ausschließlich Finanzanlagen nach § 34f GewO vermitteln, kamen demnach auf einen durchschnittlichen Gewinn von etwa 80.000 Euro.

„Die Entwicklung, dass kleine Vermittlerbüros aufgeben oder übernommen werden, spiegelt sich in diesen Zahlen wider. Durch die Schaffung größerer Einheiten und durch den Einsatz digitaler Technik kann die Effizienz gesteigert werden. Diese Digitalisierung verbessert Prozesse sowie die Kundenkommunikation, was zu Umsatzwachstum führt“, interpretiert AfW-Vorstand Frank Rottenbacher die Zahlen aus dem Vermittlerbarometer.

Quelle: AfW

„So erfreulich der Anstieg des durchschnittlichen Gewinns auch ist, wenn bei 50 Prozent der Vermittlerinnen und Vermittler der Gewinn unter 55.000 Euro liegt, dann sind wir weit weg von einer Neiddiskussion und das ist eine wichtige Information in Richtung Politik – gerade in Zeiten, in denen über ein Provisionsverbot diskutiert wird. Berlin muss nicht regulatorisch eingreifen, um ungerechtfertigte Gewinne zu verhindern“, ergänzt Rottenbacher.

Arbeitnehmer in der Versicherungsbranche verdienen laut einer Kununu-Analyse im Durchschnitt etwa 59.629 Euro im Jahr. Angestellte bei Banken (59.053 Euro) und Beratungen (57.621 Euro) verdienen im Jahr folgen knapp dahinter weniger. Damit liege die Finanzbranche deutlich über dem branchenübergreifenden Durchschnitt von 48.538 Euro, zitiert die Hamburger Morgenpost aus der aktuellen Studie. Unternehmen im Sport- und Beauty-Umfeld würden demnach mit etwa 37.569 die geringsten Gehälter zahlen.

Autor: VW-Redaktion



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