Beschwerden über Versicherer 2022 deutlich gesunken
Die Zahl der Versicherungsbeschwerden ist im vergangenen Jahr heruntergegangen. Wie aus dem aktuellen Tätigkeitsbericht hervorgeht, verzeichnete Versicherungsombudsmann Wilhelm Schluckebier im letzten Jahr 15.907 Beschwerden. Zum Vergleich: 2021 waren es noch 18.344.
Allerdings wurden laut Ombudsmann 3.212 Beschwerden als unzulässig abgewiesen. Bei den Vermittlern wurden 104 Beschwerden als unzulässig abgewiesen. Von den zugelassenen Beschwerden richteten sich demnach 11.916 „beendete Fälle“ gegen Versicherer und 331 gegen die Versicherungsvermittler. Zum Vergleich: 2021 lagen auch diese Zahlen mit 13.172 und 560 deutlich höher.
Die meisten Beschwerden entfielen laut aktuellem Tätigkeitsbericht auf die Lebensversicherung mit 3.963 Beschwerden, gefolgt von der Rechtsschutzversicherung (3.566), der Gebäudeversicherung (2.285), der Kfz-Kaskoversicherung (1.559) und der Kfz-Haftpflichtversicherung (1.428). Bei den Vermittlern liegen die Gebäudeversicherung mit 232 Fällen vorn, gefolgt von der Lebensversicherung mit 61 Beschwerden und der Hausratversicherung (31 Beschwerden).
Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) zeigte sich – wie eigentlich jedes Jahr – zufrieden. „Bezogen auf Millionen vermittelter Versicherungsverträge liegt die Beschwerdequote im verschwindend geringen Promillebereich und dokumentiert eindrucksvoll, dass wir kundenorientiert, fair und ehrbar unseren Beruf ausüben und unseren sozialpolitischen Auftrag der Absicherung erfüllen. Vor diesem Hintergrund können wir auch die Debatte um ein mögliches Provisionsverbot nicht nachvollziehen. Die niedrigen Beschwerdezahlen zeigen, dass die Qualität der Beratung nicht von der Form der Vergütung abhängig ist“, kommentiert BVK-Präsident Michael H. Heinz.
Autor: VW-Redaktion