AGCS sieht bislang keine überdurchschnittliche Hurrikan-Saison

RMS prognostiziert, dass die Zuweisung von Leistungen und Rechtsstreitigkeiten die Gesamtschadenhöhe beeinflussen wird. Quelle: Bild von WikiImages auf Pixabay

Wie stark fällt in diesem Jahr die Hurrikan-Saison im Atlantik aus? Während Meteorologen bereits eine überdurchschnittliche Saison vorausgesagt haben, sieht der Industrieversicherer AGCS bislang nur geringe Aktivitäten. Entwarnung wollen die Experten deswegen aber nicht geben.

So verzeichnete AGCS bislang zwei Stürme mit Hurrikanstärke. Allerdings wollen die Experten von AGCS und Allianz Re jedoch noch keine Entwarnung geben, da erst die Hälfte der Saison vorbei sei. Zudem seien die stärkeren Stürme in der Vergangenheit typischerweise erst ab September aufgetreten. Ausschlaggebend für die ursprünglichen Hochaktivitätsprognosen waren das dreijährige La-Niña-Wettermuster, das die Windscherung – eine abrupte Änderung der Windrichtung oder -geschwindigkeit – über dem tropischen Nordatlantik minimiert und die Hurrikanaktivität erhöht, sowie mit überdurchschnittlichen Meeresoberflächentemperaturen (sea surface temperatures/SST) einhergeht.

„Beide Prognosen waren richtig. Allerdings haben andere, nuanciertere und volatilere (und daher schwieriger vorherzusagende) Faktoren die Aktivität im Nordatlantik bisher dominiert. Hohe SST-Werte führen normalerweise zu Verdunstung, und die daraus resultierende Feuchtigkeit treibt die Entwicklung tropischer Wirbelstürme an. Da jedoch über weite Strecken des Sommers heißer und trockener Saharastaub in die Hauptentwicklungsregion (main development region/MDR) wehte, war es einfach zu trocken“, erläutert Bastian Manz, Senior Climate Risk Analyst bei Allianz Re. 

„Es sollte uns nicht überraschen, dass die Aktivitäten endlich wieder zunehmen. Historisch gesehen gab es jeweils im September mehr Hurrikane der Kategorie 5 als in jedem anderen Monat. In der Vergangenheit gab es Beispiele für intensive Hurrikane, die nach einem schleppenden Saisonstart auftraten, sowie einige besonders intensive Hurrikane, die nach dem offiziellen Höhepunkt am 10. September auftraten, darunter Supersturm Sandy Ende Oktober 2012 und Hurrikan Michael, der Mitte Oktober 2018 als schwerer Hurrikan der Kategorie 5 im Florida-Panhandle an Land ging“, ergänzt Mabé Villar-Vega, Catastrophe Risk Research Analyst von AGCS.

Autor: VW-Redaktion

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